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Wälder Schindelkleid für „Neue Seeschanze“

Albert Hager und sein Mitarbeiter auf der Baustelle.
Albert Hager und sein Mitarbeiter auf der Baustelle. ©Peter Strauß

Der Schindeler“ Albert Hager realisiert am Bodensee größten Auftrag der Firmengeschichte.

Lochau, Mellau (stp) Ein besonderer Platz verdient eine besondere Architektur – und auch ein außergewöhnliches Erscheinungsbild. Nach dieser Devise haben sich die Planer der „Neuen Schanze“ in Lochau-Süd dafür entschieden, die Gebäude mit einem Schindelkleid zu versehen.
Größtes Projekt im Land

Nicht nur für Albert Hager ist es der größte Auftrag der Firmengeschichte, „es gibt im ganzen Land kein Projekt, das auch nur annähernd diese Größe hat“, so der Mellauer Schindeler beim Lokalaugenschein in luftiger Höhe auf dem dritten von insgesamt sechs Gebäuden, die in der laufenden Bauetappe realisiert werden. Insgesamt 95 Wohnungen entstehen dabei, die Schindeler sind seit Sommer an der Arbeit und werden das letzte Objekt im Frühjahr 2012 verkleidet haben. Der Großauftrag hat die Kapazitäten der Schindeler und Schindelerzeuger im Land beinahe gesprengt. „Ich habe die Belegschaft um etwa ein Drittel aufgestockt, derzeit arbeiten wir mit zehn bis zwölf Mann. Damit finde ich das Auslangen – die Seeschanze ist ja nicht unser einziges Projekt.“
Sorgen wegen Material

Einige Sorgen bereitet dem Mellauer das Material, denn „es gibt nur eine Handvoll hauptberufliche Schindelerzeuger. Viele Bauern stellen zwar auch Schindeln her, aber nie diese Mengen, die wir in Lochau benötigen.“
Über 800.000 Schindeln

Insgesamt wird Albert Hager mit seinen Mitarbeitern mehr als 800.000 Schindeln verbraucht haben, wenn im Frühsommer 2012 alle sechs Häuser ihr Schindelkleid angezogen haben. Rund 6750 Quadratmeter umfasst der Auftrag, „pro Quadratmeter benötigen wir etwa 120 Schindeln. Eine zusätzliche Herausforderung sind die vielen Ecken – rund 3000 Laufmeter müssen bewältigt werden, das hält natürlich gewaltig auf, weil hier besonders sorgfältig gearbeitet werden muss.“
Glück mit dem Wetter

Bisher, so Hager, läuft alles nach Plan, wobei „uns das gute Wetter sehr geholfen hat. Es war für mich nicht einfach, ein entsprechendes Angebot zu machen, weil es keinerlei Erfahrungswerte gab. Nachdem wir jetzt zwei Häuser fertiggestellt haben und das dritte auch weit fortgeschritten ist, kann ich mit Fug und Recht behaupten, wir haben alles im Griff und sind stolz darauf, unseren Beitrag zu einem außergewöhnlichen Bauvorhaben leisten zu können.“

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