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Wacker Innsbruck ist wieder erstklassig

Schreter schoss beide Tore
Schreter schoss beide Tore ©APA (Rubra)
Der FC Wacker Innsbruck kehrt nach zwei Jahren Pause wieder in die Fußball-Bundesliga zurück. Die Tiroler verteidigten in der letzten Runde ihren Zwei-Punkte-Polster auf die Admira mit einem spannenden 2:0 gegen die Red Bull Juniors. Marcel Schreter (77., 85.) sorgte in Pasching für Jubel unter den mitgereisten Fans. Der Admira reichte ein 4:0-Kantersieg in Hartberg deshalb nicht zum Aufstieg.

Dritter blieb mit drei Punkten Rückstand auf Wacker der SCR Altach, der sich zum Saisonabschluss in Gratkorn mit 2:1 durchsetzte. Am Ende der Tabelle stand bereits alles fest: Neben den beiden Amateur-Teams von Austria und Salzburg verabschiedete sich der auch lizenzlose FC Dornbirn mit einem 0:0 gegen St. Pölten aus der Liga. Die Vienna (2:2 gegen Austria Amateure) erspart sich aufgrund des Lizenzentzugs für Austria Kärnten die Relegation und bleibt als Elfter fix in der zweithöchsten Spielklasse. Im Lustenauer Derby bezwang der FC die Austria 2:1.

Die Red Bull Juniors machten es dem neuen Meister im letzten Spiel sehr schwer, am Ende siegten die Tiroler jedoch mit 2:0. Nach zwei Jahren in der Ersten Liga ist Innsbruck wieder zurück im Oberhaus, und die Fans präsentierten ein Transparent: “Die Legende lebt!”.

Zu Beginn der Partie war Wacker zu nervös und fehleranfällig. Die erste große Tiroler Chance hatte Löffler aus spitzen Winkel, Salzburgs Torhüter Schober klärte zur Ecke (18.). Und neun Minuten später konnte sich Schober erneut auszeichnen: Nach perfekter Vorarbeit von Koch scheiterte Wacker-Stürmer Schreter am Salzburger Schlussmann.

Nach der Pause erhöhte Innsbruck den Druck. Erst in der 72. Minute hatte Innsbruck eine erste gute Möglichkeit, doch Schober wehrte den Schreter-Schuss gekonnt ab. Vier Minuten später hätte Perstaller das erste Tor machen müssen, doch auch dessen Schuss aus kurzer Distanz wehrte Schober per Reflex ab. Marcel Schreter, Wackers bester Goalgetter der Saison, schoss schließlich gegen die Jungbullen in einer Zitterpartie zwei Goldtore.

Walter Kogler (Trainer Wacker): “Ich war natürlich ein bisschen nervös. Aber sicher nicht so, dass man sagt, man ist übernervös. Einige Spieler hatten Probleme, aber wir haben über 90 Minuten nicht aufgehört, trotzdem an den Sieg zu glauben – wie schon die ganze Saison. Wir wollen natürlich das Gros der Mannschaft halten, einige werden uns aber verlassen. Wir müssen schauen, dass wir mit unseren Mitteln einige Verstärkungen bekommen, damit wir in der Bundesliga mitspielen können.”

Mario Sara (Mittelfeldspieler Wacker): “Was soll man da sagen? Heute können wir nur mehr feiern. Es ist heute alles egal, wir haben den Meistertitel geholt, alles andere ist wurscht. So kann man einen Verein verlassen, da bin ich guten Gewissens.”

Marcel Schreter (Doppeltorschütze Wacker): “Es ist einfach ein geiles Gefühl. Die ganze Mannschaft hat geduldig gespielt. Meine Ladehemmung hab ich überwunden. Jetzt sind wir da, wo wir hingehören: In der Bundesliga. Ich hab’ schon im Training gesagt, irgendwann mach’ ich ein Kopftor. Wir sind ein bisschen nervös gewesen, aber wir haben es uns verdient. Innsbruck ist immer mein Hauptverein gewesen. Wir haben uns eine gute Mannschaft aufgebaut, es ist sensationell.”

Pascal Grünwald (Torhüter Wacker): “Schlussendlich war es verdient. Es war sehr schwierig, ruhig zu bleiben. Wir haben eine ganz gute Saison gespielt.”

Oliver Prudlo (Sportdirektor Wacker): “Es ist kein Zufall, dass mit Marcel Schreter ein Superstürmer den Aufstieg fixiert hat. Es freut mich sehr für ihn, dass er das geschafft hat. Die Mannschaft wird nächstes Jahr konkurrenzfähig sein. Morgen wird es weitergehen.”

Dietmar Kühbauer (Trainer Admira): “Ich möchte zuerst Innsbruck zum Aufstieg gratulieren. Die Jungs haben einen fantastischen Job gemacht. Ich will nicht mehr dazu sagen, ich weiß, warum wir nicht Meister geworden sind. Vielleicht werden einige es analysieren und sich fragen, warum wir nicht Meister geworden sind. Wir sind eine sehr gute Mannschaft. Ich habe nur sechs Spiele jetzt gehabt und ganz genau gesehen, was in dieser Truppe drin steckt. Da ist ein Potenzial drin. Ich sage nichts gegen Wacker, aber ich glaube, dass wir mehr Qualität gehabt haben. Wir haben zwei Punkte zu wenig, und warum, das wissen wahrscheinlich eh alle.”

Günter Friesenbichler (Stürmer Admira): “Wir haben unser Ziel heuer leider nicht erreicht. In dieser Saison haben wir zu viele Punkte leichtfertig liegen gelassen. Ich kann Wacker nur gratulieren.”

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