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VW: Strafanzeige wegen Internet-Videoclip

Der Volkswagen-Konzern hat Strafanzeige gegen unbekannt wegen eines vermutlich in London gedrehten Videoclips über einen Selbstmordanschlag in einem VW-Polo gestellt.

Der im Internet verbreitete Clip sei „gewaltverherrlichend, menschenverachtend und kriminell“, begründete VW-Sprecher Hartwig von Saß am Freitag in Wolfsburg den Schritt. Gleichzeitig handle es sich um „einen Angriff auf den guten Ruf von Volkswagen“.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigte den Eingang der Anzeige gegen Unbekannt. Staatsanwalt Klaus Ziehe sagte, sie werde zunächst als Anzeige wegen Volksverhetzung geführt, weitere mögliche Straftaten würden aber geprüft.

Der 22-Sekunden-Spot zeigt einen arabisch aussehenden Mann mit Palästinensertuch, der in einem VW-Polo durch die Stadt fährt und schließlich einen um den Bauch getragenen Sprengsatz zündet. Das Auto und damit auch die Umgebung bleiben aber unbeschädigt. Zum Abspann folgt der englischsprachige Slogan „Small but tough“, die englische Version des Polo-Slogans „Extrem gut gebaut“.

Das Lenkrad auf der rechten Seite und ein Londoner Taxi im Hintergrund deuteten darauf hin, dass der Spot in der britischen Hauptstadt gedreht wurde, sagte Saß. Berichte, wonach der Film von einer Londoner Werbeagentur stammen soll, konnte der VW-Sprecher nicht bestätigen. In jedem Fall sei keine Agentur beteiligt, mit der VW zusammen arbeite. Würden die Urheber ermittelt, werde VW auch zivilrechtliche Schritte wegen Verletzung der Markenrechte prüfen.

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