Wie schon bei den europaweiten Sperren des Luftraums im April driftete die Aschenwolke nach Westen über den Atlantik ab. Sollte der Wind wieder nach Süden drehen, müssen Irland- und Schottland-Passagiere aber wieder um ihre Flüge bangen.
Der Luftraum über Großbritannien und der Republik Irland war Donnerstag früh wieder komplett geöffnet worden. Die Gefahr durch Vulkanasche aus Island sei gebannt, teilten sowohl die irischen als auch die britischen Luftfahrtbehörden mit. Von den Einschränkungen am Dienstag und Mittwoch waren schätzungsweise 100.000 Reisende betroffen. Die britischen und irischen Fluggesellschaften setzten am Donnerstag zusätzliche Maschinen ein, um alle Kunden an ihr Ziel zu bringen.
Aufgrund der zahlreichen Ausfälle ist das Passagieraufkommen bei British Airways im April um 22 Prozent zurückgegangen. Weniger betroffen war der Frachtverkehr, der um elf Prozent abnahm.
Bei den Luftraumsperren diese Woche kamen bereits die neuen europäischen Sicherheitsbestimmungen zum Einsatz, die nach dem Chaos im Luftverkehr vor wenigen Wochen aufgestellt wurden. Dabei wird die Dichte der Partikel in unterschiedlichen Höhen gemessen.
Der österreichische Luftraum war von der Aschenwolke diesmal nicht betroffen. Dank der Wetterlage besteht für den Großteil Europas auch in den nächsten Tagen keine Gefahr: Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien könnte der Wind die Asche lediglich am Sonntag bzw. Montag wieder näher an Irland herantreiben.
Der rund 1.500 Kilometer nordwestlich von Island gelegene Eyjafjalla spuckt weiter Asche und Lava. Der Isländische Wetterdienst (IMO) meldete laut ZAMG weiterhin eine erhöhte Aktivität, die Asche steige mittlerweile bis auf 6,5 Kilometer auf.