VP-NÖ fordert weiter Öffi-Ausbau ins Wiener Umland

Ein Pendlerpaket für das – bevölkerungsmäßig stark wachsende – Wiener Umland hat Verkehrslandesrat Karl Wilfing (V) vorgestellt. Es umfasst unter anderem den Ausbau von Viertelstunden-Takten auf der Bahn und die Erweiterung von Park-and-Ride-Anlagen. Eine von der Bundeshauptstadt ins angrenzende Niederösterreich führende Übergrund-Bahn bleibt für Wilfing Thema.
Öffi-Ausbau erleichtert 184.000 Pendlern täglich den Weg zur Arbeit
Das Verhältnis zwischen öffentlichem und Individualverkehr – 32 zu 68 Prozent – habe sich in den vergangenen Jahren nicht verschlechtert, was auf Maßnahmen wie etwa Viertelstunden-Takt auf der Südbahn sowie der Westbahn bis Unter-Purkersdorf, Ausbau der S2 in Richtung Mistelbach und Sieben-Minuten-Takt auf der Badner Bahn zurückzuführen sei.
Ausbau der Öffis würde Wege der Pendler deutlich verkürzen
Bis 2030 werde für den Wiener Speckgürtel ein Bevölkerungswachstum von 120.000 Menschen prognostiziert, weshalb eine weitere Attraktivierung der Öffis notwendig sei, kündigte Wilfing Taktverdichtungen mit dem Fahrplanwechsel 2012/2013 an und erwähnte die dann bevorstehende Inbetriebnahme der neuen Westbahn. Ab 2012/2013 sollen in den Spitzenzeiten Züge über die neue Westbahn zum Westbahnhof sowie auch weiterhin zum Franz-Josefs-Bahnhof geführt werden. Dadurch entstehen für die Pendler kürzere Wegzeiten, da sie die Wahl zwischen zwei verschiedenen Verkehrsknotenpunkten in Wien haben.
NÖ investiert Jahr 90 Millionen Euro in die Öffis
Derzeit gibt es im Bundesland in Park-and-Ride-Anlagen 32.000 Pkw- und 21.500 Zweirad-Stellplätze. “Wir wollen für Wien – wenn nicht gratis, wie in Niederösterreich – das ‘Münchner Modell’, bei dem die Park&Ride Anlagen am Stadtrand mit einem Euro deutlich günstiger sind als innerstädtisch”, so Wilfing. Insgesamt investiert Niederösterreich im kommenden Jahr rund 90 Millionen Euro für die Öffis. Weiterverfolgen will Wilfing die Vision einer “Ü-Bahn“, also einer Übergrund-Bahn wie die U6: “Das Wiener Umland wächst weiter. Wir müssen den Gegebenheiten ins Auge sehen und über den Tellerrand schauen und werden daher auch weiterhin mit unseren Partnern – Bund und Land – über den Ausbau der ‘Ü-Bahn’ und der Öffis sprechen.
(APA)