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Vorwurf von Arafat an Bin Laden

Palästinenser-Präsident Arafat hat dem Extremisten-Anführer Osama bin Laden vorgeworfen, die Palästinenser- Frage für seine Zwecke zu instrumentalisieren.

„Warum spricht Bin Laden jetzt von den Palästinensern?“, fragte Arafat in einem Interview der „Sunday Times“. „Er hat uns niemals geholfen…Ich fordere ihn auf, sich nicht hinter der Palästinenser-Frage zu verstecken.“

Auf einer Website moslemischer Extremisten (http://www.azfalrasa.com) war eine angebliche Erklärung der El Kaida veröffentlicht worden, in der sich diese zu den gegen Israelis gerichteten Anschlägen in der kenianischen Hafenstadt Mombasa Ende November bekannte. Die Anschläge wurden darin als Botschaft an Israel bezeichnet, „dass Verbrechen gegen das palästinensische Volk nicht unbeantwortet bleiben“. Auf einer weiteren Extremisten-Website (http://www.mojahedoon.net) wurde die Bildung einer neuen Abteilung der El Kaida angekündigt, die sich zum Ziel gesetzt habe, die Friedensbemühungen zwischen Israelis und Palästinensern zu untergraben.

Der israelische Ministerpräsident Sharon hatte erklärt, ihm lägen Informationen vor, dass sich Mitglieder der El Kaida im Gaza-Streifen und im Libanon aufhielten. Arafat bezeichnete dies als „große, große Lüge“. Sharon wisse genau, dass es keine Verbindungen zwischen den Palästinensern und El Kaida gebe.

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