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Vorwurf nicht ausreichend

Der US-Softwarekonzern Microsoft sieht sich von seinen Prozessgegnern, der US-Regierung und 19 klagenden Bundesstaaten, keineswegs monopolistischer Geschäftspraktiken überführt. [19.1.2000]

Die im Kartellverfahren vorgetragenen Argumente belegten den Monopol-Vorwurf nicht ausreichend, betonte das Unternehmen in seiner am Dienstag veröffentlichten offiziellen Stellungnahme zur richterlichen Faktendarstellung vom November.

„Eine Firma wird nicht zum Monopolisten, nur weil sie ein extrem populäres Produkt besitzt,“ hieß es in der Antwort an Richter Thomas Penfield Jackson.

Jackson hatte Microsoft zuletzt attestiert, auf dem Markt für PC-Betriebssysteme eine Monopolstellung erreicht zu haben und diese auszunutzen, um den Wettbewerb zu unterdrücken. Neun von zehn Computern weltweit laufen mit Windows-Betriebssystemen aus dem Hause Microsoft. „Selbst wenn man die richterlichen Feststellungen akzeptiert, bleibt die Tatsache, dass die Kläger ihren rechtlichen Verpflichten bei keiner der vorgebrachten Beschuldigungen nachgekommen sind“, monierte der Softwareriese.

Microsoft verwahrte sich erneut dagegen, sein Internet-Navigationsprogramm Explorer illegal in Windows integriert zu haben, um Mitbewerber zu ersticken. „Netscape hat seinen Navigator allein 1998 an die 160 Millionen Mal abgesetzt“, argumentierte das Unternehmen von Bill Gates, der erst vor wenigen Tagen seinen Rückzug aus der aktiven Geschäftsführung angekündigt hatte.

(Bild:APA)

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