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Vorwurf: Iran bildet Attentäter aus

Großbritannien wirft dem Iran Medienberichten zufolge vor, irakische Attentäter in speziellen Trainingslagern auszubilden. Das berichtete der britische "Daily Mirror" unter Berufung auf nicht näher genannte Verteidigungskreise.

Eine Eliteeinheit der iranischen Armee, die Revolutionsgarden, habe Mitgliedern einer radikalen irakischen Schiiten-Miliz den Bau von Sprengsätzen beigebracht. Diese Sprengsätze könnten an Straßen gelegt und ferngezündet werden. Ziel solcher Anschläge sind häufig britische Soldaten, die den mehrheitlich schiitischen Süden des Iraks kontrollieren. Damit untermauerte Großbritannien seinen bisher allgemein geäußerten Verdacht gegen den Iran zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage mit einem konkreten Vorwurf.

Premierminister Tony Blair hatte kürzlich erklärt, es gebe Hinweise darauf, dass die Technik für Sprengsätze mit Unterstützung des Irans in den Irak gelange. Der Iran hat die Vorwürfe zurückgewiesen. „Es gibt Beweise dafür, dass es solche Trainingslager im Iran, im Libanon und möglicherweise in Syrien gibt“, sagte ein Vertreter aus dem Verteidigungsbereich der Zeitung. „Bis zu zehn Iraker werden gemeinsam unterrichtet, die dann nach ihrer Rückkehr weitere 50 Gleichgesinnte ausbilden.“

Ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Seit Mai wurden im Irak acht britische Soldaten bei Anschlägen getötet, die offiziellen Angaben zufolge mit Hilfe der neuen Technik ausgeführt wurden.

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