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Vorwurf: CIA hält El-Kaida-Anführer fest

Die Menschenrechtsbewegung Human Rights Watch hat der CIA vorgeworfen, führende Mitglieder des internationalen Terrornetzwerks El Kaida an geheimen Orten im Ausland festzuhalten, wo einige von ihnen auch gefoltert würden.

In einem am Montag in New York veröffentlichten 46-seitigen Bericht nennt die Organisation die Namen von insgesamt elf El-Kaida-Verdächtigen, unter anderem von Khalid Sheikh Mohammed, dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge des 11. September 2001, sowie von Abu Zubaydah, der ein enger Vertrauter von Osama bin Laden sein soll.

Laut Human Rights Watch werden die Verdächtigen an geheimen Orten festgehalten, ohne dass ihre Familien informiert worden seien oder das Rote Kreuz Zugang zu ihnen hätte. In einigen Fällen hätten die USA bis heute nicht einmal zugegeben, dass sich die Betroffenen in ihrer Gefangenschaft befänden.

Ausdrücklich gesteht die Menschenrechtsbewegung den USA das Recht zu, Geheimdienstinformationen zur Terrorabwehr zu sammeln. Doch dürften dabei nicht die „Grundprinzipien“ einer freien und demokratischen Gesellschaft missachtet werden. Die von den USA zur Terrorbekämpfung angewandten Methoden entsprächen aber eher den Methoden, derer sich lateinamerikanische Diktaturen in ihren „schmutzigen Kriegen“ gegen Oppositionelle bedient hätten.

„Diejenigen, die sich schwerer Verbrechen schuldig gemacht haben, müssen in einem fairen Verfahren zur Verantwortung gezogen werden“, betonte Human Rights Watch-Berater Reed Brody bei der Vorstellung des Berichts. Die USA warnte er davor, sich von ihren „Idealen und internationalen Verpflichtungen abzuwenden“, sollten sie weiter die Strategie von „Folter und Verschwindenlassen ihrer Gegner“ verfolgen.

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