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Vorwürfe gegen ORF-Redakteur entschärft

Ist an den Vorwürfen der FPÖ nichts dran?
Ist an den Vorwürfen der FPÖ nichts dran? ©APA
Die FPÖ wirft einem Redakteur der Sendung "Am Schauplatz" vor, Neonazis zur einer Kundgebung der Freiheitlichen gebracht und dort zur Wiederbetätigung animiert zu haben. Eine interne Untersuchung am Montag Nachmittag entlastete nun den beschuldigten Redakteur.
Archiv: Szenen von der Abschlusskundgebung der FPÖ 2009 (EU-Wahl)
Archiv: Szenen von der Abschlusskundgebung der FPÖ 2008 (Nationalratswahl)

Am Nachmittag waren die Aufnahmen, die die Polizei zunächst beschlagnahmt hatte, gemeinsam gesichtet worden, wonach man bei ORF zum Schluss kam, dass sich der beschuldigte Redakteur “keinerlei Unkorrektheiten zuschulden kommen hat lassen”, wie es in einer Aussendung hieß.

Die ORF-interne Beurteilung des Materials war erst am Montag möglich gewesen, weil die Polizei die Kassette sichergestellt hatte und erst am Montag geklärt werden konnte, ob und welche Teile im Hinblick auf das Redaktionsgeheimnis an die Staatsanwaltschaft übermittelt werden sollen und dürfen. Bei der gemeinsamem Sichtung wurde unter anderem beschlossen, die Kassette mit den Aufnahmen versiegelt zu übergeben, um das Redaktionsgeheimnis bestmöglich zu wahren. Mehrere ORF-Repräsentanten hatten sich mit Juristen und Polizei mit der Sichtung beschäftigt.

Am späten Nachmittag war für die Sache für den ORF zumindest intern geklärt: Eduar Moschitz, der seit längerer Zeit eine Milieustudie zu rechtsradikalen Jugendlichen recherchiert und dabei die Protagonisten mit der Kamera begleitet, habe korrekt gehandelt, ergab die Prüfung. Unter anderem hatte er die Burschen im Zuge des Drehs zu einer Veranstaltung von FP-Chef Heinz Christian Strache begleitet, was dieser offenbar als gezielte Inszenierung deutete und noch an Ort und Stelle Anzeige erstattete und Moschitz vorwarf, die Jugendlichen zu “Sieg Heil”-Rufen animiert zu haben. Gegen die Anzeige behält sich der ORF rechtliche Schritte vor, hieß es. Die Entscheidung des Gerichts und der Staatsanwaltschaft würden hierzu noch abgewartet.

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