Vortragsreihe „Demenz“ kommt sehr gut an
Die Frage „Wie essen Menschen mit Demenz?“ stand dabei im Mittelpunkt. „Was so einfach klingt, kann praktisch den Pflegenden sehr viel an Substanz kosten; etwa dann, wenn mit einer Scheiben Schinken die Brille geputzt wird“, erzählte Christian Koch aus seiner Erfahrung. Geschmacksempfinden „Ab dem 75. Lebensjahr reduzieren sich die Geschmacksknospen, dadurch verändert sich auch das Geschmacksempfinden.“ Und auch hier wieder ein Beispiel: Mochten Patienten früher ihren Kaffee mit zwei Löffel Zucker, wünschen sie drei bis vier Löffel, damit ihnen der Kaffee gleich gut schmeckt. Es gilt dabei: „Alles darf sein. Das Mittagessen muss etwa nicht genau um zwölf Uhr sein, demenzerkrankte Menschen sollen im Bürser Sozialzentrum dann essen können, wenn sie es möchten.“ Auch dass Menschen mit Demenz plötzlich ganz viel Süßes zu sich nehmen und sich teilweise nur noch von Desserts ernähren, sei kein wirklich großes Problem. Apropos Essen: Chefkoch Bernd Winterstein wartete den Vortragsbesuchern mit kleinen Fingerfood-Häppchen auf. Der nächste Vortrag der Reihe findet am Dienstag, 3. Juni, um 19 Uhr statt. Thema: „Autofahren mit Demenz“.