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Vorbild Blum-Bonus: 2000 Euro pro Lehrling

Umfragen sagen den Verlust von bis zu 10.000 Lehrstellen voraus. „Das dürfen wir nicht hinnehmen“, betont AK-Präsident Hubert Hämmerle.

Die Jüngsten am Arbeitsmarkt hat die Pandemie zuerst erwischt. Der AK-Präsident Hubert Hämmerle begrüßt daher die staatliche Unterstützung von Lehrstellen analog zum Blum-Bonus.

Russpreisträger Egon Blum hat zwischen November 2003 und Dezember 2008 die Bundesregierung als Lehrlingsbeauftragter beraten. Sein Anreizsystem hat innerhalb von vier Jahren mehr als 12.500 Lehrstellen in Österreich geschaffen. Jetzt erlebt der Blum-Bonus ein Comeback. Die Forderung von AK-Präsident Hubert Hämmerle war noch druckfrisch, als die Bundesregierung ihr Förderungspaket für Lehrlinge schnürte. Ähnlich dem Blum-Bonus werden Unternehmen pro aufgenommenem Lehrling 2000 Euro erhalten. So sollen 10.000 gefährdete Lehrstellenplätze gerettet werden.  Gefördert werden Lehrstellen, die zwischen 16. März und 31. Oktober 2020 besetzt werden. „Das unterstützt die duale Ausbildung und unsere Jugend!“, freut sich der AK-Präsident.

Ohne Hilfe Totaleinbruch

Die Hilfe ist bitter notwendig. Das zeigt der Blick zurück. Als der Blum-Bonus seinerzeit eingestellt wurde, brach die betriebliche Lehrlingsausbildung nach und nach ein. Zwischen 2008 und 2017 gingen in Österreich beinah ein Viertel der gesamten Lehrstellen verloren. In Vorarlberg haben Land und Sozialpartner inzwischen ein ehrgeiziges Projekt gestartet, das den äußersten Westen Österreichs bis 2025 zu einem Hotspot der Lehre machen will.

AK-Präsident Hubert Hämmerle: Selten erfüllte sich eine Forderung so rasch! (Foto: Jürgen Gorbach/ AK)
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