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Vorarlbergs Bauern kämpfen dank nassem Frühling mit Ernteausfällen

Bregenz/Höchst - Zuerst ein langer Winter, dann ein nasser Frühling und Überschwemmungen. Das schlechte Wetter sorgt in Vorarlberg für Ernteeinbußen bis hin zu Totalausfällen.
Martin Brunner vom Mahlerhof zu den Ernteausfällen

Kälte, Nässe, Hochwasser – alles andere als optimal für Vorarlbergs Obst- und Gemüsebauern. Bereits bei der Frühkartoffelernte kam es zu größeren Ausfällen. “Insgesamt ist alles um ein bis zwei Wochen verzögert”, so Harald Rammel, Obst- und Gemüsebaureferent der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Dies sei aber für die meisten Gemüsesorten kein großes Problem, die Ernten würden einfach später ausfallen. Man sei jedoch noch im “grünen Bereich”.

Totalausfälle dank Hochwasser

Schlimmer sei das Hochwasser, vor allem Meiningen und Höchst wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Einer der Betroffenen ist Martin Brunner vom Mahlerhof in Höchst. “Unser Betrieb ist heuer dreimal unter Wasser gestanden”, darunter hätten vor allem die Tomaten und Gurken stark gelitten. Bei den Freikulturen gab es streckenweise Totalausfälle, Hochwasser und Hagel zerstörten Salate und Kürbisgewächse. Quer durchs Beet muss mit Ausfällen von bis zu 20 Prozent gerechnet werden.

Obst: “Kann noch viel passieren”

Auch bei den Obstbauern forderte das Wetter bereits sichtliche Einbußen. “Die Blüte war vielversprechender, die Ernte wird geringer ausfallen als erwartet”, räumt Harald Schobel von Höchstgenuss ein. Bisher sei es aber nicht dramatisch. Bis zur Ernte im Herbst kann sich die Situation aber noch verschlechtern. “Es kann noch viel passieren, durch die Feuchtigkeit ist der Pilzbefall ausgeprägter als in anderen Jahren”, warnt Rammel.

Starke Ausfälle beim Mais zu erwarten

Getreide spielt in Vorarlberg bis auf den Mais eine untergeordnete Rolle. Doch auch dieser litt unter dem feuchten Wetter. “Derzeit liegen wir um bis zu einem Drittel unter dem Wert guter Jahre”, bestätigt Christian Meusburger von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Die Pflanzen hinken um bis zu drei Wochen im Wachstum nach. Teilweise kam es zu Totalausfällen, da die Pflanzen zu lange im Wasser standen. Es bleibt nun abzuwarten wie die Ernten ausfallen, doch müsse man teilweise auf deutliche Mindererträge gefasst sein. Mais wird in Vorarlberg vor allem als Viehfutter angebaut.

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