Fördermittel in der Pandemie: VFV bezieht Stellung
Der Vorarlberger Fußballverband (VFV) hat sich in einer ausführlichen Stellungnahme zu den während der Corona-Pandemie in Anspruch genommenen Fördergeldern geäußert. Angesichts medialer Kritik betont der Verband, dass sämtliche Anträge „sorgfältig geprüft und ordnungsgemäß“ gestellt worden seien.
„Es war unsere Pflicht als gemeinnützige Organisation, sämtliche gesetzlichen Fördermöglichkeiten zu prüfen und in Anspruch zu nehmen“, heißt es in der Stellungnahme des VFV. Alles andere wäre laut Verband „fahrlässig“ gewesen – insbesondere gegenüber den Mitgliedsvereinen.
Strenge Prüfung durch externe Fachleute
Laut VFV wurden alle Förderanträge – darunter auch Anträge auf Mittel aus dem Non-Profit-Organisationen-Fonds (NPO-Fonds) – von externen Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern in einem mehrstufigen Verfahren kontrolliert.
Diese Fachleute hätten ihre Prüfberichte nicht nur mit ihrer Expertise, sondern auch mit ihrer Haftung verantwortet. Die laufende Kommunikation mit den zuständigen Mitarbeitern der Förderstellen sei zudem „intensiv und kontinuierlich“ gewesen.
Fördermittel waren für viele Vereine überlebenswichtig
Der Verband verweist in seiner Stellungnahme auf die drastischen Auswirkungen der Pandemie auf den Fußballbetrieb in Vorarlberg. So mussten sowohl die Geschäftsstelle des VFV als auch die Fußballakademie Mehrerau trotz fehlender Einnahmen weitergeführt werden.
Gleichzeitig seien Verbandsabgaben für die Vereine gestrichen oder reduziert worden, um diese finanziell zu entlasten. Besonders problematisch sei jedoch der Ausfall von Einnahmen durch Zuschauer, Kantinenbetrieb und Sponsoren gewesen – für viele Vereine sei die finanzielle Unterstützung durch die NPO-Fonds „lebensnotwendig“ gewesen.
Rückgang bei Aktiven und Investitionen in Rückgewinnung
Die Krise habe nicht nur finanzielle Spuren hinterlassen. Auch ein deutlicher Rückgang bei aktiven Spieler:innen, Trainer:innen und Schiedsrichter:innen sei verzeichnet worden.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, habe der VFV gemeinsam mit seinen Vereinen in Rückgewinnungsmaßnahmen investiert. Diese seien jedoch ohne die Fördermittel nicht finanzierbar gewesen. Ziel sei es gewesen, das Vereinsleben zu erhalten und den Fußball zukunftsfähig zu machen.
Fakten zum Fördermittel-Einsatz des VFV:
- Inanspruchnahme von NPO-Fördermitteln: Zur Deckung von Einnahmeausfällen und Fixkosten.
- Externe Prüfung: Alle Anträge wurden von Wirtschaftsprüfern bzw. Steuerberatern kontrolliert.
- Kommunikation mit Behörden: Laufender Kontakt mit NPO-Fonds-Mitarbeitern bei Antragstellung.
- Entlastung der Vereine: Verzicht auf Verbandsabgaben zur finanziellen Unterstützung.
- Rückgang der Aktiven: Maßnahmen zur Reaktivierung von Spieler:innen und Funktionär:innen.
- Wirkung der Förderungen: Stabilisierend für den Amateurfußball in Vorarlberg.