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Vorarlberg rüstet sich für ein Wochenende mit starkem Schneefall

Auch ein Bundesheer-Hubschrauber wurde bereits angefordert.
Auch ein Bundesheer-Hubschrauber wurde bereits angefordert. ©Bundesheer
Schwarzach - Vorarlberg ist für die ab Donnerstagmittag vorhergesagten starken Schneefälle gerüstet.
"Andrea" im Anmarsch
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Lawinenlagebericht 05.01.12
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Vor allem für den Bregenzerwald, in der Silvretta und am Arlberg seien Starkniederschlag, teilweise Sturm und massive Schneeverfrachtungen prognostiziert, “das veranlasst uns zu erhöhter Aufmerksamkeit”, so Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (V) am Mittwochabend. Die Einsatzkräfte seien vorbereitet, auch Bundesheer-Hubschrauber seien angefordert – Für Einsätze in Tirol und Vorarlberg sind vier Hubschrauber des Typs Alouette 3 bzw AB 212 bereitgestellt. Der Lawineneinsatzzug des Bundesheeres wurde in Bereitschaft versetzt, hieß es.

Orkan “Andrea” kommt mit voller Wucht

Denn der Orkan “Andrea” meint es offenbar wirklich ernst: Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat für weite Teile des Bundesgebietes Donnerstagmittag Wetterwarnungen wegen Sturms und Schneefall ausgegeben. Besonders im Arlberg- und Silvrettagebiet erwarten die Meteorologen Schneefälle, wie sie nur einmal in vier Jahren vorkommen. Beim Sturm werden die heftigsten Böen in der obersteirischen Stadt Bruck an der Mur und Umgebung befürchtet.

Extreme Wetterkapriolen vor allem in Tirol und Vorarlberg

Im Grenzgebiet zwischen Tirol und Vorarlberg ist bis Freitagabend örtlich mit bis zu einem Meter Neuschnee zu rechnen. Die Schneefälle betreffen schwerpunktmäßig aber den gesamten Alpenhauptkamm bis hinein ins südwestliche Niederösterreich. Laut Fünf-Tages-Prognose der ZAMG wird es auch in den Tagen danach immer wieder in den Nordstaulagen schneien, weil in rascher Folge Frontensysteme aus Nordwesten gegen die Alpen geführt werden. Zusammengerechnet könnten da noch einmal bis zu 50 Zentimeter Neuschnee dazu kommen.

Der Sturm betrifft vor allem Vorarlberg, Tirol, den Westen und den Norden Salzburgs, Oberösterreich, Niederösterreich bis Wien und die Obersteiermark. Südlich davon werden die Windböen etwas schwächer ausfallen.

Die Prognose für die kommenden Tage im Detail: Am Freitag bleibt der Alpenraum nach dem Durchzug der Front laut ZAMG im Einflussbereich der kräftigen Nordwestströmung. Im Nordstau schneit es anhaltend, in den flacheren Regionen des Nordens und Ostens Österreichs gehen Schnee- oder Schneeregenschauer nieder. Die Schneefallgrenze pendelt dabei zwischen 700 und 300 Metern.

Fast eineinhalb Meter Neuschnee erwartet

In Höhen über 700 Metern könnten bis zu 140 Zentimeter Neuschnee dazukommen, hier sei vor allem das Silvretta- und das Arlberg-Gebiet betroffen. Dazu kommt laut ZAMG Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h, der große Schneeverfrachtungen verursachen werde. Dadurch steige die Lawinengefahr stark an. Laut Schwärzler werden die zuständigen Stellen im Land sowie die örtlichen Lawinenkommissionen die Entwicklung des Wetters genau beobachten und bei Bedarf weiter informieren bzw. allfällige Sicherheitsmaßnahmen veranlassen.

Zwischenzeitlich zeigt sich dann aber auch die Sonne. Der Süden und Südosten bleiben zumeist niederschlagsfrei und über längere Phasen sonnig. Der Wind bläst anhaltend lebhaft bis stürmisch aus Nordwest, im Süden weht er nur mäßig. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus und plus vier Grad und steigen bis zum Nachmittag auf null bis acht Grad.

Am Samstag nähert sich von Nordwesten her eine weitere Störungszone dem Ostalpenraum, ab Mittag setzen von Vorarlberg bis in das Weinviertel Niederschläge ein und erreichen in der folgenden Nacht die Alpensüdseite. Die Schneefallgrenze pendelt im Osten um 300 Meter, im Westen und Süden um 900 Meter. Der Wind weht in den südlichen Landesteilen schwach, sonst mäßig bis kräftig aus Südwest bis Nordwest. In der Früh ist es minus vier bis plus drei Grad kalt, die Tageshöchstwerte erreichen ein bis sechs Grad.

Wochenende: Süden mit Sonne

Am Sonntag überwiegen verbreitet dichte Wolken, lediglich im Süden gibt es zwischendurch etwas Sonne. Vor allem von Vorarlberg entlang der Alpennordseite bis ins westliche Niederösterreich regnet und schneit es häufig, die Schneefallgrenze liegt zwischen den Niederungen und rund 600 Metern Seehöhe. Der Wind weht weiterhin lebhaft bis kräftig aus West bis Nordwest, nur im Süden ist er schwach. Die Frühtemperaturen bewegen sich um minus fünf bis plus drei Grad, die Höchstwerte um ein bis sieben Grad.

Auch am Montag gibt es wenig Neues: Von Norden her kommt weiterhin wolkenreiche und feuchte Luft in den Alpenraum. Im Flachland sowie im Süden kann sich kurz die Sonne zeigen, sonst bleibt der Himmel meist bedeckt. In Nordstaulagen schneit es zum Teil anhaltend, sonst ziehen nur kurze Schnee- und Schneeregenschauer durch. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 300 und 800 Metern Seehöhe. Dazu weht lebhafter bis kräftiger Nordwestwind. Die Frühtemperaturen liegen bei minus vier bis plus drei Grad, die Maxima bei null bis sechs Grad.

Ähnlich auch der Dienstag: Trübes und nasses Wetter überwiegt weiterhin, die längsten trockenen Phasen und mitunter einzelne Auflockerungen gibt es im Süden. Die Schneefallgrenze liegt im Norden und Osten zwischen den Niederungen und rund 500 Metern Seehöhe, im Westen steigt sie teilweise über 900 Meter. Vor allem in der Osthälfte Österreichs bläst lebhafter bis kräftiger Nordwestwind, im Westen ist dieser spürbar schwächer. Minus fünf bis plus drei Grad hat es in der Früh, tagsüber drei bis acht Grad.

Bregenz: Ruhe vor dem Sturm

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(APA/VOL.at/Voller)
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