AA
Einkommensdaten veröffentlicht: Die FPÖ-Abgeordneten liegen auch bei den Vorarlbergern vorne.
Einkommensdaten veröffentlicht: Die FPÖ-Abgeordneten liegen auch bei den Vorarlbergern vorne. ©APA, Canva

So viel verdienen die Vorarlberger Abgeordneten im Nationalrat

Die meisten Spitzenverdiener unter den 183 österreichischen Nationalratsabgeordneten sitzen in den Reihen der FPÖ. Auch bei den Vorarlberger Abgeordneten hat die FPÖ die Nase vorne, wenn auch nicht in der höchsten Einkommenskategorie.
Meiste Spitzenverdiener im Nationalrat gibt es bei der FPÖ

Jedes Jahr müssen die Abgeordneten des österreichischen Nationalrats ihre Nebentätigkeiten und daraus resultierende Einkommen neben ihrem Abgeordnetengehalt von 10.351 Euro brutto offenlegen. Diese Meldepflicht umfasst leitende Funktionen, sonstige bezahlte Tätigkeiten sowie ehrenamtliche Aktivitäten. Dabei werden die zusätzlichen Bruttoverdienste in fünf Kategorien eingeteilt - von keinem Nebenverdienst bis zu über 12.000 Euro monatlich.

  • Einkommenskategorie 1: zwischen 1 und 1.150 Euro brutto pro Monat zusätzlich
  • Einkommenskategorie 2: zwischen 1.151 und 4000 Euro brutto pro Monat zusätzlich
  • Einkommenskategorie 3: zwischen 4001 und 8000 Euro brutto pro Monat zusätzlich
  • Einkommenskategorie 4: zwischen 8001 und 12.000 Euro brutto pro Monat zusätzlich
  • Einkommenskategorie 5: Über 12.000 Euro brutto pro Monat zusätzlich

Im 183 Mitglieder starken Nationalrat sitzen sieben Abgeordnete aus Vorarlberg mit unterschiedlichen Nebenverdienstmodellen. Während einige beachtliche Zusatzeinkommen erzielen, verzichten andere gänzlich auf Nebenjobs, berichtet der ORF Vorarlberg.

Vorarlberger Nationalratsabgeordnete und ihre Nebeneinkünfte

Einkommenskategorie 3: Thomas Spalt (FPÖ)

Unter den sieben Vorarlberger Nationalratsabgeordneten liegt Thomas Spalt (FPÖ) vorne. Als Stadtrat und freier Handelsagent liegt er in der Einkommenskategorie 3, was einem monatlichen Zusatzverdienst zwischen 4.001 und 8.000 Euro brutto entspricht.

Am Pult: Nationalratsabgeordneter Thomas Spalt (FPÖ). ©Parlamentsdirektion

Einkommenskategorie 2: Manuel Litzke (FPÖ)

Sein Parteikollege Manuel Litzke liegt mit einem Zusatzeinkommen zwischen 1.151 und 4.000 Euro brutto in Kategorie 2. Litzke war bis Jänner 2025 Praktikant bei T-Systems Austria und fungiert seit April 2025 als Stadtvertreter in Bludenz.

Manuel Litzke (FPÖ) liegt in der Einkommenskategorie 2. ©privat

Einkommenskategorie 1: Heike Eder (ÖVP), Norbert Sieber (ÖVP), Antonio Della Rossa (SPÖ)

Die ÖVP-Abgeordneten Heike Eder (Keynote-Speakerin) und Norbert Sieber (Landwirt) sowie der SPÖ-Mandatar Antonio Della Rossa (Vortragstätigkeit) fallen in die niedrigste Einkommenskategorie mit Zusatzverdiensten bis zu 1.150 Euro monatlich.

Am Rednerpult Bundesrätin Heike Eder (ÖVP). ©Parlamentsdirektion

Keine Nebeneinkünfte: Nina Tomaselli (Grüne), Johannes Gasser (Neos)

Nina Tomaselli (Grüne) und Johannes Gasser (Neos) erzielen hingegen keine Nebeneinkünfte zusätzlich zu ihren Abgeordnetengehältern.

Neu im Nationalrat und ohne Nebenverdienste: Johannes Gasser (Neos). ©APA

Nebenjobs im österreichischen Nationalrat

Im gesamten Nationalrat üben die 183 Abgeordneten insgesamt 266 bezahlte Nebentätigkeiten aus. Die FPÖ-Mandatare führen mit durchschnittlich 1,9 Nebenjobs pro Person, gefolgt von den ÖVP-Abgeordneten mit 1,7 bezahlten Nebenbeschäftigungen pro Kopf. Bei den Grünen hat weniger als die Hälfte der Abgeordneten einen bezahlten Nebenjob.

Die Verteilung der Nebentätigkeiten ist dabei ungleichmäßig: 45 Abgeordnete verzichten komplett auf bezahlte Nebenjobs, während 74 Mandatare Zeit für mehr als eine Nebenbeschäftigung finden.

Die Spitzenverdiener unter den Parlamentariern

In der höchsten Einkommenskategorie mit Nebeneinkünften über 12.000 Euro monatlich befinden sich 19 österreichische Abgeordnete. Darunter dominieren Freiberufler und Manager, wie die Notare Harald Stefan und Volker Reifenberger, der Rechtsanwalt Christian Ragger und der Apotheker Gerhard Kaniak (alle FPÖ) sowie die Unternehmer bzw. Manager Maximilian Weinzierl, Arnold Schiefer (beide FPÖ), Karin Doppelbauer und Veit Dengler (beide NEOS) sowie der Banker Christoph Pramhofer (NEOS).

Auch hochrangige Funktionäre wie der freiheitliche Klubdirektor Norbert Nemeth, Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger und der Genossenschaftsverbands-Vorsitzende Peter Haubner zählen zu den Topverdienern. Mit Barbara Teiber und Franz Jantscher sind auch zwei Gewerkschafter der SPÖ in dieser Gruppe vertreten.

Eine Besonderheit bildeten nach der Wahl die ehemaligen Ministerinnen und Minister Karoline Edtstadler, Susanne Raab (beide ÖVP), Leonore Gewessler, Alma Zadic sowie Ex-Vizekanzler Werner Kogler (alle Grüne), die während der Regierungsbildung anstelle des Bezugs als Nationalratsmandatare vorübergehend noch das Ministerinnengehalt bezogen und deshalb in die höchste Einkommenskategorie fallen.

Vorarlberger Bundesräte und ihre Zusatzverdienste

Auch die Mitglieder des Bundesrates müssen ihre Nebeneinkünfte zum staatlichen Gehalt von 5.176 Euro brutto monatlich offenlegen. Bei den Vorarlberger Bundesräten führt Christoph Thoma (ÖVP) die Liste an, er erreicht als Geschäftsführer des Wirtschaftsbundes und Hochschullehrer die vierte Einkommenskategorie (8.001 bis 12.000 Euro).

Die FPÖ-Bundesrätin Sandra Jäckel, als Polizistin im Innendienst und Gemeindevertreterin in Hard tätig, liegt in der zweiten Kategorie. Christine Schwarz-Fuchs (ÖVP) gibt für 2024 zusätzliche Bruttoeinkünfte von bis zu 1.150 Euro an. Sie war bis April 2025 in der Wirtschaftskammer tätig und ist seit März 2025 geschäftsführende Gesellschafterin der CSFM GmbH in Dornbirn.

(Red., APA)

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • So viel verdienen die Vorarlberger Abgeordneten im Nationalrat
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen