Vorarlberg bei Solaranlagen im Spitzenfeld

Seit 2005 hat sich der Einsatz jeweils vervielfacht. Diese Bilanz zogen Energie-Landesrat Christian Gantner und die Experten von Energieinstitut und vkw illwerke beim 16. Vorarlberger Solar- und Wärmepumpentag am Samstag in Bregenz. Das Interesse ist ungebrochen groß: Mehr als 1500 Besucher informierten sich über neue Trends beim umweltfreundlichen Heizen.
Der Solar- und Wärmepumpentag in Bregenz ist das jährliche Gipfeltreffen der Solar- und Heizungsbranche. Alle großen Anbieter von Wärmepumpen, Solar- und Photovoltaikanlagen sind hier vertreten. Für alle Interessierten ist das die beste Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten zum umweltfreundlichen Heizen und zur Energiegewinnung aus der Sonne zu informieren. Das nutzten am Samstag im illwerke-vkw-Areal in Bregenz über 1500 Besucher – ein deutliches Plus im Vergleich zu den Vorjahren.
Das Land hat dazu im laufenden Jahr erstmals eine Förderung für 100 Stromspeicher für Photovoltaikanlagen aufgelegt.
Im europäischen Spitzenfeld
Tatsächlich liegt Vorarlberg bei der Nutzung erneuerbarer Energien für Gebäude im europäischen Spitzenfeld. Der Marktanteil von Wärmepumpen bei Einfamilienhäusern liegt seit Jahren über 80 Prozent – im internationalen Vergleich ein Spitzenwert. Auch größere Wohnanlagen und Gewerbebetriebe nutzen die umweltfreundliche Heiztechnologie immer mehr.
Bis Ende 2017 waren rund 300.000 Quadratmeter thermische Solaranlagen und 500.000 Quadratmeter Photovoltaikanlagen in Vorarlberg installiert. Das entspricht einer Fläche von insgesamt 2,2 Quadratmeter pro Einwohner. Auch damit liegt Vorarlberg im europäischen Spitzenfeld.
Trend zur Photovoltaik
Der Trend geht dabei eindeutig von der Solarthermie zur Photovoltaik, deren Preise in den vergangenen Jahren deutlich gesunken sind. Von einem „Technologiewechsel“ spricht der Geschäftsführer des Energieinstituts, Josef Burtscher. „Der Wirkungsgrad thermischer Solaranlagen ist höher, dafür hat der erzeugte Strom einen höheren energetischen Wert.“ Er kann somit nicht nur für Warmwasser, sondern auch für elektrische Antriebe genützt werden.
Die Sonnenstrom-Anlagen lassen sich mit Wärmepumpen kombinieren, die aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme erzeugen, so der Energieexperte. Ergänzt werden diese Anlagen immer öfter mit Batteriespeichern, die den erzeugten Strom im eigenen Haus puffern. Burtscher sieht hier vor allem emotionale Gründe: „Die Leute sind einfach stolz darauf, wenn sie ihren eigenen Sonnenstrom auch selbst verbrauchen können und einen Schritt mehr zu ihrer individuellen Energieautonomie machen.“