Vorarlberg baut Maßnahmen zur frühkindlichen Sprachförderung aus

Ziel ist es, Eltern noch früher zu erreichen, betonte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) im Pressefoyer. Mit dem Programm “Kinder lieben lesen” hat die Vorarlberger Landesregierung im Herbst 2011 ein Programm gestartet, das die Sprach- und Lesekompetenz schon ab dem Kleinkindalter fördern soll. Im Rahmen der Aktion erhielten angemeldete Eltern bisher zwei Pakete mit altersgerechten, von einer Expertengruppe ausgewählten Büchern, Lesetipps sowie Informationen zur Sprachentwicklung für ihren Nachwuchs, das erste im Alter von sechs Monaten, das zweite mit eineinhalb Jahren. Im Herbst 2014 soll nun ein drittes Bücherpaket für alle Dreijährigen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen, Spielgruppen und Kindergärten betreut werden, dazukommen. Das sind laut Wallner 90 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe.
Früher Kontakt mit Eltern
Zudem will die Vorarlberger Landesregierung mit zusätzlichen Maßnahmen noch früher in Kontakt mit Eltern von Kleinkindern kommen. “Eine gute Sprachfähigkeit ist eine wichtige Basis für die Bildungskarriere eines Kindes”, betonte Landesrätin Greti Schmid (ÖVP). Vor allem Familien mit migrantischem Hintergrund will man deshalb für die Initiative gewinnen. Aus diesem Grund wird der Anmeldebogen sowie ein Folder mit den wichtigsten Sprachförderempfehlungen für die mehrsprachige Erziehung nun neben deutsch auch in fünf weiteren Sprachen aufgelegt und verteilt. Hinweise zu einer frühen Sprachförderung sollen künftig auch dem Mutter-Kind Pass beigelegt werden. Zudem werden Projekte der frühsprachlichen Förderung unterstützt.
Die Aktion “Kinder lieben lesen” hat in Vorarlberg seit Beginn 5.800 Kinder erreicht, das sind zwei Drittel aller in diesem Zeitraum Geborenen.