Und sie gab ihren Fans in der gut gefüllten Halle E das, was diese sich erhofft hatten: Ein abwechslungsreiches Popsoul-Konzert und gar nicht so wenige Songs aus ihrer Zeit bei der emotionalen TV-Anwältin Ally McBeal.
Eine Babypause hat Shepard eben absolviert (Daher habe ich diese, zeigte die Sängerin mit einem Lachen auf ihre Oberweite), ihr Sohn hat vor wenigen Tagen in Österreich seinen ersten Geburtstag gefeiert. Für ein anderes Baby gibt es noch keinen Geburtstermin:
Wann ihr nächstes Album erscheint, sei noch nicht fix, sagte Shepard. Die beim Konzert präsentierten neuen Songs waren jedenfalls vielversprechend. Und von ihren bisher zehn Alben, von denen sie insgesamt zwölf Mio. Stück verkauft hat, war ja noch genügend anderes Material vorhanden, um das Konzert zu bestreiten.
Einzig Cocktails und kleine Häppchen am Zahnstocher haben für die Stimmung gefehlt – sonst bot Shepard eine musikalische Afterwork-Party, die sich genau für den Ausklang eines anstrengenden Arbeitstages eignete: Lockere Sounds von Klavier, Bass und Gitarre mit Soul- und 60er-Touch, einige Cover-Nummern aus der TV-Serie und wenig Aufregung, dafür umso mehr gute Laune, ließen Menschen in Büroarbeitskleidung vor ihren Sesseln tanzen. Auch für nicht ganz so große Fans von Ally McBeal war klar, welche Songs in der TV-Serie erklungen sind: Bei diesen gab es immer den stärksten Anfangsapplaus.
Nicht viel länger als eine Ally McBeal-Folge war das Konzert mit etwa 50 Minuten, bevor sich Shepard zum ersten Mal verabschiedete. Doch die Sorge, zu kurz zu kommen, war grundlos: Shepard gab noch mehrere Zugaben und kam sogar noch einmal auf die Bühne, als das Saallicht schon angegangen war. Viel Applaus. Die Gelegenheit, Shepard live zu erleben, gibt es noch in Wörgl (19.4., Komma), Spielberg (20.4., Kultur im Zentrum), Ebreichsdorf (21. 4., Magna Racino) und Gleisdorf (22.4., Forum Kloster). Und wenn das neue Album dann erschienen sein wird, gibt es weitere Konzerte hoffentlich auch in Österreich, wie Shepard angekündigt hat.