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Von "Starmania" zum Song Contest

Wer hätte das gedacht? Nadine Beiler, die seit ihrem "Starmania"-Sieg in der Versenkung verschwunden war, fährt für Österreich zum Song Contest. Knapp geschlagen geben musste sich beim TV-Voting wieder einmal "Trackshitta" Lukas Plöchl.

Kaum jemand hätte wohl vor ein paar Wochen noch gedacht, dass eine gewisse Nadine Beiler diejenige sein wird, die Österreich beim 56. Eurovision Song Contest (ESC) in Düsseldorf vertreten wird. Auch als die 20-Jährige unter die Top Ten der Ö3-Wahl kam und somit den Sprung in die Ausscheidungsshow auf ORF eins schaffte, war nicht wirklich mit einem Sieg Beilers zu rechnen. Und sogar im Dreierfinale der Sendung, in das neben ihr die Trackshittaz/Lukas Plöchl sowie Klimmstein feat. Joe Sumner gewählt wurden, war Nadine wohl eher Außenseiter.

Doch im Endeffekt stand die ehemalige Gewinnerin von “Starmania” auch diesmal ganz oben. Und so wie in der jüngsten ORF-Castingshow “Helden von Morgen” reichte es für Lukas Plöchl wieder nur für den zweiten Platz. Andererseits ist das vielleicht sogar ein gutes Omen, denn bisher konnte bekanntlich kaum ein heimischer Teilnehmer von der Song-Contest-Bühne aus eine große Karriere starten.

Englisch vs. Dialekt

Möglich, dass es auch die Sprache des Songs war, die für Nadine ausschlaggebend war. Denn während Lukas mit seinen Trackshittaz bekanntlich in breitem Dialekt performt, entschied sich Beiler mit ihrer Ballade “The Secret Is Love” für einen englischen Titel, der beim internationalen Publikum des ESC zumindest für geringere Verständnisprobleme sorgen wird. Auch Lena Meyer-Landrut triumphierte 2010 schließlich mit einer englischsprachigen Nummer.

Allerdings wäre diese Überlegung schon eine sehr professionelle und man fragt sich, ob die heimischen Voter tatsächlich dermaßen “taktisch” vorgegangen sind. Auch mutet es ein wenig seltsam an, dass diejenige, die bei der SMS-Wahl auf Ö3 lediglich auf Platz 9 gekommen, plötzlich alle anderen überrundet hat. Kurz: einmal mehr stellt sich die Frage, ob denn bei Publikumsvotings auch alles mit rechten Dingen zugeht und ob nicht gleich eine Fachjury entscheiden sollte. Dann stünden dann nämlich zumindest keine Vorwürfe der “Abzocke” des Publikums im Raum – denn immerhin kostete eine Stimme per SMS 50 Cent …

(seitenblicke.at/Foto: ORF)

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