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Von Mehrzahl von Leibwächtern getrennt

Die israelische Armee hat Palästinenserpräsident Yasser Arafat mit ihren Zerstörungsaktionen in dessen Hauptquartier in Ramallah von der Mehrzahl seiner Leibwächter getrennt.

Das berichtete der israelische Rundfunk am Samstagmorgen. Arafat ist auf einer Etage seines Bürogebäudes isoliert, nachdem die Truppen in der Nacht eine hängende Verbindungsbrücke und eine Treppe in dem Gebäude Arafats zerstört hatten. 21 seiner Leibwächter hätten sich ergeben, hieß es.

Israelische Panzer bezogen in zehn Metern Entfernung vor dem Amtssitz Stellung. Nach Angaben eines palästinensischen Fotografen, der sich während der Angriffe bei Arafat aufhielt, sei der Palästinenserführer von herab rieselndem Staub bedeckt worden, als in der Nacht eine israelische Granate in der Etage über ihm einschlug. Die israelische Armee bestätigte, eine Granate sei während eines Schusswechsels mit Palästinensern auf Arafats Amtssitz abgefeuert worden. Israelische Soldaten mit Helmen und schusssicheren Westen ließen sich inmitten des Trümmerfeldes fotografieren.

Israel will mit der Belagerung 19 gesuchte Palästinenser zur Aufgabe zwingen, darunter Arafats Geheimdienstchef Taufik Tirawi. Als Vergeltung für die jüngsten Selbstmordanschläge, bei denen seit Mittwoch zwei Attentäter sieben Menschen mit in den Tod gerissen hatten, hatte die Armee zuvor bereits zahlreiche Gebäude des Hauptquartiers demoliert. Die Palästinenser haben die internationale Gemeinschaft zum unverzüglichen Einschreiten gedrängt, um die israelischen Angriffe zu stoppen.

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