Von der Hilfskraft zur Fachkraft

So viele Menschen haben richtig viel Berufserfahrung. Aber sie kommen ohne Abschluss nicht weiter. Dabei könnten sie mehr verdienen, hätten Chance auf bessere Jobs! Beim Projekt „Du kannst was!“ können sie in einem halben Jahr den Lehrabschluss nachholen.
„Du kannst was!“ ist ein gemeinsames Angebot von Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, AMS und Land Vorarlberg. Der Lehrabschluss für „Spätberufene“ knüpft sich an drei Voraussetzung: Mindestalter 22 Jahre, mindestens fünf Jahre Berufserfahrung und Deutschkenntnisse auf B1-Niveau. Derzeit sind Lehrabschlüsse in den Berufen Einzelhandelskaufmann/-frau, Metallbearbeitung und Koch/Köchin möglich. Weitere Berufe kommen in Kürze hinzu.
Alles anrechnen
„Uns ist wichtig, dass alle erworbenen Kompetenzen für einen Abschluss angerechnet werden“, betont AK-Präsident Hubert Hämmerle. Dafür wurde „Du kannst was!“ ins Leben gerufen. Das von der AK Vorarlberg initiierte Programm ebnet den Weg, um in einem halben bis dreiviertel Jahr den Lehrabschluss zu erwerben. „Das geht ganz einfach“, betont Projektleiter Reinhard Spiegel. Ein Bildungsberater der AK stellt in einem Erstgespräch fest, ob die oder der Betreffende alle Voraussetzungen erfüllt. Dann folgen Workshops mit eigens geschulten Trainerinnen und Trainern, um die zwei zentralen Fragen zu beantworten: Was kann ich? Was fehlt mir noch?
Mangelndes Wissen und fehlende Fertigkeiten gleichen die Bewerber in gezielten Aus- und Weiterbildungen etwa beim WIFI oder im BFI der AK aus. Eine intensive individuelle Weiterbildung rundet das Programm ab, an dessen Ende eine Kommission die Lehrabschlussprüfung abnimmt. Wer sich ordentlich ins Zeug gelegt hat, geht schon nach einem halben oder dreiviertel Jahr mit dem Lehrabschlusszeugnis nach Hause. So werden aus Hilfsarbeitern Facharbeiter. Das erhöht die Chancen am Arbeitsmarkt deutlich.
Infos unter vbg.arbeiterkammer.at/dukannstwas oder Telefon: 050/258-4150, E-Mail : dukannstwas@ak-vorarlberg.at