Jetzt ist es geschafft. Kops II ist seit gestern am Netz und liefert Strom. Seit 2002 zieht sich eine Frage wie ein roter Faden durch: wird das Kraftwerk das können, was wir gewollt haben, schildert Pürer die bangen Stunden vor dem ersten Testbetrieb. Das war vor gut einem halben Jahr. Seither hat Pürer die Gewissheit: sein größtes Projekt ist ein Erfolg. Kops II ist der Höhepunkt seiner beruflichen Karriere, die vor 32 Jahren in Langenegg begann. Der Job eines Statikers war ausgeschrieben, der Niederösterreicher hatte sich beworben. Mit seiner Frau ist er nach Vorarlberg gezogen. Damals ist unser erster Sohn gerade zur Welt gekommen, erinnert sich Pürer zurück. Ich wollte eigentlich eine akademische Laufbahn einschlagen. Dafür war es wichtig, Praxis zu sammeln.
Im Ländle geblieben
Pürer hatte 1988 ein tolles Angebot, an die Universität Wien zu wechseln. Er hat sich anders entschieden, ist im Ländle geblieben und machte bei den Illwerken Karriere. Heute ist er Leiter des Geschäftsbereiches Engineering und einer der Väter von Kops II. So ein großes Projekt geht nur, wenn man kompetente Mitarbeiter hat, denen man nicht sagen muss, was zu tun ist, erklärt Pürer.
Mehr Zeit für Hobbys
Mit der Inbetriebnahme des Kraftwerkes kehrt vorerst wieder etwas Ruhe ein. Pürer hat wieder ein wenig mehr Zeit für seine Hobbys. Skitouren zum Beispiel. Da hat in den letzten Jahren schon ein wenig die Zeit gefehlt, räumt er ein gewisses Konditionsmanko ein. Dabei ist dem 62-Jährigen Fitness sehr wichtig. Gymnastik oder Joggen der zweifache Familienvater macht täglich Sport. Kops II mag sein größtes Kraftwerkprojekt gewesen sein, aber wohl nicht das letzte. Ich würde schon noch gerne das eine oder andere Projekt auf Schiene bringen, so der Macher hinter Kops II.