Es war irgendwie die natürlichste Sache der Welt für mich. In meinem Bekanntenkreis gab es Feuerwehrler. Die nahmen mich einfach mit.
Vorahnung
Christoph Jochum zählte zu jenen fast 35 Hörbranzer Männer, die sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in den Dienst der Allgemeinheit stellten und den Kampf mit den Wassermassen aufnahmen. So fünf, sechs Einsatzorte dürften es gewesen sein, an denen ich gestern war. So genau weiß ich es gar nicht mehr. Keller auspumpen, Straßen sperren, Wasser umleiten hieß es für Christoph und Kollegen. Noch kurz vor 22 Uhr vergnügte sich der 23-Jährige beim Jassen mit seiner Familie. Papa, Mama und Freundin. Doch dann schlug der Regen heftig gegen die Fensterscheiben. Ich spürte, dass ich die Nacht nicht im Bett verbringen würde. Und er sollte recht behalten. Schon kurze Zeit später war Christoph im Feuerwehrhaus.
Immer mit Piepser
Doch es habe ihm nichts ausgemacht. Da musst du eben raus. Und wenn du zusammen mit deinen Kameraden helfen kannst, dann ist das eine schöne Sache. Christoph fühlt sich für seinen Einsatz entschädigt, wenn er auf dankbare Menschen trifft. Die warten auf dich und sind froh, wenn du da bist. Auf zwischen 30 bis 40 Einsätze als Feuerwehrler bringt es Christoph im Jahr, der Piepser ist sein Begleiter rund um die Uhr. Ob sich daran nicht die Freundin stößt? Nein, lacht der Jung-Wehrmann, die hat sich daran gewöhnt. Christoph ist ein ruhiger Zeitgenosse, überall verwendbar. Und als schwindelfreier Zimmermann vor allem bei Einsätzen über dem Boden ein Trumpfass der Hörbranzer Feuerwehr.
ZUR PERSON
Christoph Jochum
Geboren: 4. Juli 1984
Wohnhaft: Hörbranz
Beruf: Zimmermann
Familienstand: ledig
Hobbys: Radfahren, Schwimmen
Lieblingsspeise: Grillfleisch