Vollmond im August: Was hinter dem Namen "Störmond" steckt

Entgegen möglicher Erwartungen hat dieser Name nichts mit Schlafstörungen zu tun. Vielmehr geht er auf eine alte indigene Bezeichnung aus Nordamerika zurück. Die Bezeichnung "Störmond" (engl. Sturgeon Moon) stammt von den Algonkin-Stämmen im Nordosten der heutigen USA.
Für sie war der August eine besonders erfolgreiche Zeit zur Fischerei – insbesondere für den Fang von Stören, einer Süßwasserfischart. Der Begriff wurde später von anderen Kulturen übernommen. Im deutschen Sprachraum ist auch der Begriff "Erntemond" gebräuchlich. Bauern nutzten das helle Licht des Vollmonds, um in den Spätsommernächten noch nach Sonnenuntergang auf den Feldern zu arbeiten.

Weitere Bezeichnungen aus der Tradition
Auch andere indigene Völker Nordamerikas gaben dem August-Vollmond eigene Namen. Die Cree in Kanada etwa sprechen vom "auffliegenden Mond", weil Jungvögel in dieser Zeit das Fliegen erlernen. Überliefert sind zudem Bezeichnungen wie "Maismond", "Roter Mond" oder "Gerstenmond".
Sechs-Planeten-Konjunktion begleitet den Störmond
Besonders eindrucksvoll war der Störmond im Jahr 2025: Laut der App "StarWalk" erreichte er seinen Höhepunkt am 9. August um 9.55 Uhr MESZ. Gleichzeitig ereignete sich eine seltene Konstellation: Saturn und Neptun standen direkt neben dem Mond, während Venus und Jupiter als helles Duo erschienen. Auch Merkur und Uranus waren sichtbar – eine sogenannte Sechs-Planeten-Konjunktion.

Nächste Himmelserscheinung bereits im Anmarsch
Schon in der Nacht vom 11. auf den 12. August folgt das nächste astronomische Ereignis: Der Höhepunkt des Perseiden-Meteorstroms wird erwartet. Allerdings könnte der fast volle Mond (rund 92 % beleuchtet) die Sicht auf die Sternschnuppen erheblich beeinträchtigen. So könnte der "Störmond" seinem Namen in diesem Jahr doch noch gerecht werden.
(VOL.AT)