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"Vollbeschäftigung vor 2010 möglich"

Österreich - Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein hält es für möglich, dass die Vollbeschäftigung bereits früher als von der Regierung angepeilt erreicht werden könnte.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein (V) hält es für möglich, dass die Vollbeschäftigung in Österreich bereits früher als von der Regierung angepeilt erreicht werden könnte. „Wenn es in der Dynamik des letzten Jahres weiter geht, so schließe ich das auch nicht aus“, sagte er dem am kommenden Dienstag erscheinenden Wirtschaftsmagazin „trend“. Die Regierung setzt die Schwelle EU-konform bei einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent (nach EU-Berechnung) an.

Dass 2006 wieder weniger Lehrstellen angeboten wurden als 2005, bedauert der Minister: „Es bräuchte jedenfalls ein Plus. Es ist eine Binsenweisheit: Wer morgen Fachkräfte haben will, muss sie heute ausbilden. Es ist völlig verkehrt zu glauben, dass das AMS oder gar das benachbarte Ausland der Quell für Fachkräfte sein wird.“

Die Wirtschaft, so Bartenstein, sollte auch wieder verstärkt Vollzeitarbeitsplätze anbieten: „Wir in Europa sollten uns stärker drauf verständigen, das unbefristete Vollzeit-Arbeitsverhältnis wieder mehr zum Standard zu machen, als es das derzeit ist. Ich selbst habe einen Schippel Kinder und möchte ihnen nicht zumuten, sich als Teil der Generation Praktikum fühlen zu müssen. Das ist auch als Appell an die Wirtschaft zu verstehen“, so der Minister

Außerdem kündigte er an: „Wir werden binnen kurzem für freie Dienstnehmer de facto volle Sozialversicherung einführen. Wir werden uns auch um eine bessere soziale Sicherstellung von Selbständigen kümmern. Es wird eine Arbeitslosenversicherung für Selbständige geben, auf freiwilliger Basis. Es wird das Spiegelbild der Mitarbeitervorsorge geben, nämlich eine Selbständigenvorsorge, also ein zusätzliches kapitalgedecktes Pensionsinstrument.“ Alle Maßnahmen, so Bartenstein, sollen „in nächster Zeit“ verwirklicht“ werden.

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