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Volkstheater unter einem roten Stern

Der künftige künstlerische Direktor des Volkstheaters Wien, Michael Schottenberg, stellte am Mittwoch-Vormittag gemeinsam mit seinem Team die Pläne für seine Eröffnungssaison 2005/2006 vor - das neue Logo ist ein roter Stern.

Das neue Logo des Hauses erinnert an die Berliner Volksbühne – ein roter Stern. „Er wird vom Volkstheater leuchten als ein Signal für das, was ich unter Theater verstehe“, so Schottenberg.


„Er soll ein Symbol der Republik meiner Spieler und Narren sein. In dieser Republik lässt sich die Zeit beschleunigen, verlangsamen und zum Stillstand bringen. In diesem Land gelten andere Gesetze“, meinte Schottenberg und kündigte insgesamt 25 Produktionen an verschiedenen Spielstätten an, davon neun im Haupthaus.


Als Eröffnungspremiere beschäftigt sich der Kärntner Regisseur und Choreograf Johann Kresnik als Beitrag zum „Gedankenjahr 2005“ am 4. September mit der NS-Euthanasie am „Spiegelgrund“. „Am Volkstheater geht es um die Rolle der Opfer“, sagte Schottenberg und versprach:
„Diese Inszenierung wird eine für Österreich ungemütliche werden“.


Als zweite Uraufführung wird „Der Golem“ nach dem Roman von Gustav Meyrink angekündigt (Premiere: 18. Dezember 2005, Regie: Herbert Fritsch): „Hier greifen wir das Thema Gentechnik bzw. jenes des künstlichen Menschen auf.“


Von Thomas Bernhard wird „Vor dem Ruhestand“ gezeigt (Premiere:
16.Oktober), für Chefdramaturgin Susanne Abbrederis „ein Stück über die Banalität des Bösen, eine Farce, dass einem das Blut gefriert“. Der Filmregisseur Thomas Roth inszeniert erstmals am Theater, Maria Bill, Beatrice Frey und Heribert Sasse spielen.

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