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Volkstheater-Direktor schlägt Alarm

Michael Schottenberg &copy APA
Michael Schottenberg &copy APA
Der Direktor des Wiener Volkstheaters, Michael Schottenberg, fordert 900.000 Euro für sein Haus. Die gegenüber „News“ angedeutete bisherige Saison -Auslastung von unter 60 Prozent will er auf Nachfrage „nicht weiter konkretisieren“.

Das „Rumpfgeschäftsjahr“ Jänner bis August 2005 hatte dem Volkstheater einen Abgang von 918.000 Euro beschert, die Schottenberg nun einfordert, sonst werde „das Theater zusammenkrachen“, wie er in der Nachrichten-Illustrierten „News“ betonte.

Das sei keine Rücktrittsdrohung, „sondern eine Tatsache“, so Schottenberg. „Dieses Theater braucht Geld, denn es ist unterfinanziert.“ Dies habe jeder gewusst, auch er. „Ich habe gewusst, dass es schwer werden wird, und ich stehe auch zu meiner Blauäugigkeit.“ Die genaue Summe sei allerdings erst in der bisher letzten Aufsichtsratssitzung klar geworden. „Postwendend hat sich darauf die Stadt gemeldet und hat gesagt: Was machen wir? Es gab ein sehr positives Gespräch und einen Vorschlag des Stadtrats für eine Drittellösung zwischen uns, der Stadt und dem Bund. Jetzt warte ich auf den Bund.“

Es sei allerdings keine Gefahr im Verzug, betonte Schottenberg im Gespräch mit der APA. „Dieses Theater funktioniert ja und geht weiter. Es ist nicht so, dass wir ohne Einnahmen dastehen. Aber jetzt ist ein Punkt erreicht, wo ich sage: Jetzt schreie ich auf! Wir brauchen das Geld! Das sage ich pro futuro, denn ich kann den Spielbetrieb auf Dauer so nicht finanzieren.“

Die von Schottenberg gegenüber „News“ angedeutete bisherige Saison -Auslastung von unter 60 Prozent will er auf Nachfrage „nicht weiter konkretisieren“, sie liege jedoch nur knapp unter dieser Zahl. Die Einnahmen lägen „in etwa bei meinen Erwartungen“. Die neue Nebenspielstätte „Hundsturm“ sei sehr unterschiedlich ausgelastet gewesen und habe, da sie ohnedies sehr gering kalkuliert war, auch nicht zusätzlich für finanzielle Probleme gesorgt.

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