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Volkstheater bekommt Millionensubvention der Stadt

Das Wiener Volkstheater erhält in den nächsten drei Jahren eine Millionensubvention der Stadt Wien. Dies hat der Gemeinderat am heutigen Donnerstag mit den Stimmen der regierenden SPÖ beschlossen.

Die drei Oppositionsparteien ÖVP, Grüne und FPÖ verweigerten hingegen ihre Zustimmung. Das Volkstheater wird nun von September 2007 bis August 2010 insgesamt 15,609.332 Euro aus Wien erhalten. Hinzu kommt die Basissubvention des Bundes, die jährlich rund 4,9 Mio. Euro beträgt.

Die nun beschlossenen Gelder aus Wien teilen sich folgendermaßen auf: Je 5,725.000 Euro entfallen auf die Jahre 2008 und 2009, im Jahr 2010 werden 3,816.667 ausbezahlt. Außerdem erhält das Volkstheater für heuer eine Nachdotierung von 614.277 Euro, die zu 51 Prozent von der Stadt, zu 49 Prozent vom Bund getragen werden. Der Wiener Anteil beträgt somit 312.665 Euro. Hinzu addieren sich jährlich weitere 799.000 Euro für das „Volkstheater in den Bezirken“. Diese Subvention fand auch die Zustimmung von FPÖ und Grünen.

Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) ließ in seiner Rede die Dramatik nicht vermissen: „Würde man dem nicht zustimmen, dann müsste das Volkstheater eher früher als später zusperren.“ Dementsprechend enttäuscht zeigte sich der SPÖ-Politiker über die folgende Ablehnung der Opposition, die er als Verabschiedung von einer „halbwegs konstruktiven Theater- und Kulturpolitik“ interpretierte.

ÖVP-Kultursprecher Franz Ferdinand Wolf konstatierte dagegen Strukturprobleme des Hauses, die durch eine „Subventionsautomatik“ nicht gelöst werden könnten. Seine Grüne Kollegin Marie Ringler kritisierte die Unterstützung großer Häuser anstelle kleinerer Bühnen („Wo Tauben sind, fliegen mehr Tauben zu“). Und FPÖ-Gemeinderat Harald Stefan stieß sich am roten Stern auf dem Haus, der an kommunistische Unrechtssysteme erinnere.

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