Volksbildner Kurt Schmid 85-jährig gestorben
Das teilte seine Witwe Sachiko Schmid am Wochenende der APA mit. Der Verstorbene war Träger zahlreicher in- und ausländischer Auszeichnungen, darunter des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
Der 1924 in Wien geborene Schmid wurde 1939 wegen seiner Gegnerschaft zum NS-Regime gezwungen, den Besuch des Gymnasiums abzubrechen. In der Nachkriegszeit holte er das Versäumte auf dem zweiten Bildungsweg nach und wurde 1955 zum Direktor der Volkshochschule Wien-Brigittenau bestellt, die er bis 1985 leitete. Schmid verfasste zahlreiche Beiträge zum Thema Erwachsenenbildung und war Gründungsmitglied des österreichischen Sonnenberg-Kreises, der sich internationaler außerschulischer Bildungsarbeit in Europa widmet.
Als führender Vertreter der Quäker-Gemeinschaft in Österreich war er für deren Friedensarbeit aktiv und verantwortlich für die monatlichen Diplomatentreffen der Quäker. Zudem war er Vorsitzender der Österreichisch-Schwedischen Gesellschaft und geschäftsführender Obmann der Österreichisch-Norwegischen Gesellschaft.
Der Verstorbene hinterlässt seine aus Japan stammende Frau, zwei erwachsene Kinder sowie eine Reihe von Enkelkindern. Die Einäscherung erfolgt am 9. April in der Feuerhalle Wien-Simmering.