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Vogt entlastest Pittermann

Pittermann und Rieder &copy APA
Pittermann und Rieder &copy APA
Causa Lainz: Pflegeombudsmann entlastet Gesundheitsstadträtin Pittermann - Vogt ortet Verantwortung für Strukturmängel bei Vorgängern, wie z.B. Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder.

Der Wiener Pflegeombudsmann Werner Vogt, der am Donnerstag in in der Untersuchungskommission zur Causa Lainz aussagen wird, hat im Vorfeld Gesundheitsstadträtin Elisabeth Pittermann entlastet. Strukturelle Mängel in den Heimen seien „nicht auf ihrem Buckel gewachsen“, betonte er im Gespräch mit der APA. Die Reformvorschläge von Wiens Bürgermeister Michael Häupl will Vogt „massivst unterstützen“.

Volt belastest Wirtschaftsstadtrat Rieder

Bauliche Schwierigkeiten und die Personalknappheit in der Geriatrie bestünden schon seit Jahrzehnten, „das hat nicht die Frau Pittermann erfunden“. Eine politische Verantwortung für strukturelle Mängel ortet Vogt daher vor allem bei früheren Gesundheitsstadträten, etwa beim jetzigen Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder und dessen Vorgänger Alois Stacher. „Ich glaube, dass vieles aus dieser Zeit stammt“, so Vogt.

In der Untersuchungskommission will der Ombudsmann „erzählen, was wir tun, sehen und erfahren“ und – sollte er gefragt werden – auch seine Verbesserungsvorschläge einbringen. „Direkt stolz“ ist Vogt auf die jüngst präsentierten Reformideen Häupls als Reaktion auf die Untersuchungen des Kontrollamts, denn sie würden sich großteils mit jenen seines Ombudsmann-Teams decken: „Was er da jetzt bestätigt, ist schon lange meine Meinung.“

Monster Lainz zerteilen

So habe er in Sachen Pflegeheim Lainz schon „längst vorgeschlagen, dass dieses Monster zerteilt gehört“, so Vogt: „Man sollte das guten Gewissens tun und kleinere Einheiten bilden.“ Die Patienten sollte man dann je nach Pflegebedarf einzelnen Stationen zuordnen. Weitere Forderung des Ombudsmanns: Die Hierarchien müssten flacher werden und „im Pavillon bleiben“.

Einer Meinung mit dem Bürgermeister sieht sich Vogt in Sachen Pflege zu Hause. Skeptisch zeigte er sich dagegen bei der verstärkten Einbindung privater Einrichtungen. Es bestehe die Gefahr, dass die Patienten dort vieles aus der eigenen Tasche zahlen müssten: „Private schaffen viel stärker eine Pflege, wo es zwei Klassen gibt.“

Redaktion: Bernhard Degen

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