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Vogelgrippe-Fälle werden überprüft

Sämtliche fünf Ausbrüche der Vogelgrippe in der Umgebung Moskaus in den vergangenen Tagen sind durch das hoch ansteckende Virus H5N1 ausgelöst worden.

Die in mehreren Dörfern aufgetretenen Fälle ließen sich alle zu einem Tiermarkt in der russischen Hauptstadt zurückverfolgen, teilten die Veterinärbehörden am Montag mit.

Am Wochenende war der auch für Menschen gefährliche Erreger zunächst bei Geflügel in zwei Ortschaften nachgewiesen worden. Das Virus sei vermutlich von Wildvögeln aus dem Kaukasus oder dem Nahen Osten nach Moskau gebracht worden, sagte der Leiter der Veterinäraufsicht bei der zuständigen Aufsichtsbehörde, Nikolai Wlasow. „Erste Befunde zeigen, dass das Virus aus der Region um Aserbaidschan oder dem Iran stammen könnte.“

Der Sadowod-Markt, auf dem sämtliches befallenes Geflügel innerhalb der vergangenen zwei Wochen gekauft worden sein soll, ist Moskaus bekanntester Tiermarkt. Die zuständige Staatsanwaltschaft teilte mit, es seien strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden um zu prüfen, ob dort die Gesundheitsvorschriften eingehalten wurden. Wlasow zufolge bleibt der Markt bis auf weiteres geschlossen. Die fünf betroffenen Dörfer wurden weitgehend abgeriegelt.

Die jüngsten Vogelgrippe-Fälle in Russland sind die ersten nahe der russischen Hauptstadt. Vergangenen Monat war das Virus bereits in drei Siedlungen im Süden Russlands nachgewiesen worden. Im vergangenen Jahr wurden landesweit mehr als 90 Erkrankungen registriert. Bisher sind aber keine Fälle von Vogelgrippe bei Menschen in Russland bekannt. Weltweit sind durch das Virus seit 2003 fast 170 Menschen gestorben.

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