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Vogelgrippe: Fälle in Wien und NÖ nachgewiesen

Die Vogelgrippe könnte sich möglicherweise auch in Österreich wieder ausbreiten.
Die Vogelgrippe könnte sich möglicherweise auch in Österreich wieder ausbreiten. ©APA
In Wien und Niederösterreich sind seit Jahresbeginn mehrere Fälle der Vogelgrippe bei Wildvögeln nachgewiesen worden.
2022 war heftigstes Vogelgrippe-Jahr

Die Geflügelpest hatte Europa im Vorjahr so heftig getroffen wie nie zuvor, teilte die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am Mittwochnachmittag mit. Nun sei auch in der heimischen Wildvogelpopulation von einer Verbreitung des Virus auszugehen und in einzelnen Regionen werde wieder eine Stallpflicht in der Geflügelhaltung eingeführt.

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Hühner, Puten und Wildvögel hochempfänglich

Die Aviäre Influenza (Geflügelpest, Vogelgrippe) ist eine akute, hochansteckende, fieberhaft verlaufende Viruserkrankung der Vögel, erläuterte die AGES in der Aussendung. Hochempfänglich für das Virus sind Hühner, Puten und zahlreiche wildlebende Vogelarten. Bei den in Wien und den niederösterreichischen Bezirken Melk und Gmünd festgestellten Fällen handle es sich um den Subtyp H5N1, der bei Vögeln stark krankmachend ist. Aktuell seien in Europa keine Erkrankungen nach Infektionen mit H5N1 beim Menschen nachgewiesen, betonte die AGES.

In jenen Regionen, die bereits jetzt als "Gebiete mit erhöhtem Geflügelpestrisiko" ausgewiesen sind, muss Geflügel ab der kommenden Woche bis auf weiteres in geschlossenen - zumindest überdachten - Stallungen gehalten werden. Diese Stallpflicht gilt für alle Betriebe und Hobbyhaltungen, die 50 und mehr Tiere umfassen. Eine entsprechende Novelle der Geflügelpest-Verordnung des Gesundheitsministeriums wird in den kommenden Tagen erlassen, kündigte die AGES an.

Sicherheitsmaßnahmen verpflichtend

Im übrigen Bundesgebiet werden Geflügelhalter verpflichtet, Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten: Direkte und indirekte Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögeln sollten unbedingt verhindert werden, z.B. durch Fütterung im Stall oder keine Verwendung von Oberflächenwasser für Tränkung. Bei unklaren Gesundheitsproblemen in Geflügelbetrieben sollte unbedingt eine tierärztliche Untersuchung erfolgen.

(APA)

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