Dies teilte die staatliche Behörde für Veterinärmedizin am Mittwoch mit. Der Betrieb in dem Ort Norin liegt nur rund vier Kilometer von einer Truthahnfarm in Tisova entfernt, wo das Virus am vergangenen Donnerstag ebenfalls nachgewiesen worden war.
Die Behörden berichteten zudem von einem toten Schwan, der im Südwesten des Landes entdeckt wurde. Auch er sei an Vogelgrippe verendet. Ob es sich gleichfalls um Viren vom Typ H5N1 handelt, werde derzeit geprüft.
Der neu betroffene Hühnerbestand wurde von der Polizei abgesperrt und soll getötet werden – ebenso wie das übrige Geflügel in dem Ort Norin, teilte ein Behördensprecher mit. Der Betrieb gehört zum selben Unternehmen, das die zuerst getroffene Truthahnfarm betreibt. Dort waren rund 2.000 von 6.000 Tieren verendet, der Rest wurde getötet.
Trotz großer Fortschritte bei der Bekämpfung des auch für Menschen gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 wird sich die Tierseuche auch künftig weiter ausbreiten. Dies sagte der Chef-Veterinär der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO), Joseph Domenech, am Mittwoch nach einem Expertentreffen zum Thema in Rom.
Fälle bei Menschen träten heute allerdings dank der guten Fortschritte bei der Kontrolle von H5N1 außer in Ägypten und Indonesien nur noch sehr sporadisch auf, sagte er. Gleichzeitig warnte Domenech betroffene Länder davor, in ihren Bemühungen nachzulassen.
Jüngste H5N1-Ausbrüche in Bangladesch, Ghana, Togo, der Tschechischen Republik und Deutschland müssen uns daran erinnern, dass das Virus es immer noch schafft, sich in neuen oder in der Vergangenheit schon einmal betroffenen Ländern auszubreiten. Auch wenn die Vogelgrippe in den Medien kein großes Thema mehr sei, sei die Gefahr keineswegs überstanden.
