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Virtual Reality zum Selbermachen

©Pixabay.com
Auf den Elektronikmessen ist Virtual Reality der letzte Schrei, doch man braucht nicht unbedingt teure Hardware um den Trend auszuprobieren. Um wenige Euro gibt es passende Halterungen aus Karton, die das eigene Smartphone zur 3D Brille machen. Doch wozu taugt Virtual Reality überhaupt?

Virtual Reality Brillen arbeiten nach dem selben Prinzip wie 3D Kinos. Durch zwei unterschiedliche Bilder für das rechte und linke Auge wird ein dreidimensionaler Effekt erzeugt. Wird zusätzlich auch noch das Bild in die selbe Richtung wie der Kopf bewegt, entsteht der Eindruck einer virtuellen Realität. Mit einem großen Bildschirm, Lagesensoren, Stromversorgung und ausreichend Rechenleistung ist ein aktuelles Smartphone schon sehr gut für diese Anwendung ausgestattet. Das dachte sich auch Google und brachte den Google Cardboard Standard heraus. In diesem ist beschrieben, wie eine geeignete Form aus Karton gestaltet werden muss, um ein Smartphone in eine VR-Brille umzuwandeln. Dazu wird der Smartphone Bildschirm in zwei Hälften geteilt. Damit die Teilung nicht das Erlebnis stört, sind im Karton zwei Sammellinsen befestigt. Für eine korrekte Darstellung muss das Smartphone die genauen Abmessungen der Brille kennen, daher enthalten Google Cardboard kompatible Halterungen einen QR-Code, der alle benötigten Parameter enthält.

Anwendung von Google Cardboard am Smartphone

Ein Test mit einer Google Cardboard Halterung beim Versandhandländer des Vertrauens um 14 Euro brachte gemeinsam mit einem 5,1 Zoll großen Smartphone schon eindrucksvolle Ergebnisse. Nach Installation der Google Cardboard App aus dem Play Store und dem Anlernen der Brille kann gleich losgelegt werden. So kann in der Vogelperspektive eindrucksvoll durch Google Earth geflogen werden oder an verschiedenen Orten eine 360° Ansicht durch physisches Umdrehen genossen werden. Kompatible Apps sind im Play Store durch ein kleines Cardboard Symbol gekennzeichnet. So kann man an einer Achterbahnfahrt teilhaben oder mit Dinos spazieren gehen. Auch wenn die Grafik in manchen Apps an Computerspiele vor 10 Jahren erinnert, so ist der 3D-Effekt zusammen mit der Rundumsicht eine spannende Neuerung. Spiele ohne Gamecontroller mit dem Cardboard beschränken sich darauf rechtzeitig in bestimmte Richtungen zu schauen und werden sehr schnell zu einem Nackentraining.

Der größte prognostizierte Markt für Virtual Reality waren Computerspiele. Doch mittlerweile zeigt sich, dass es viel mehr Anwendungsfälle gibt. So lassen sich zum Beispiel Videos sehr wirkungsvoll auf einer virtuellen riesigen Leinwand anschauen. Gepaart mit Kopfhörern ergibt sich so auch in engstem Räumen Kinofeeling. Dies kann auch schon mit dem Google Cardboard getestet werden. Der Karton beginnt jedoch nach einiger Zeit auf der Nase zu drücken. Abhilfe schafft die hier in Kürze erscheinende, gepolsterte Samsung Gear VR, die jedoch nur mit ausgewählten Samsung Smartphones funktioniert.

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