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Vietnam will zehn Millionen Stück Geflügel töten

Aus Angst vor der Vogelgrippe will Vietnam rund 10  Millionen Hühner, Enten und anderes Federvieh töten. Damit soll sämtliches Geflügel in den stärksten betroffenen Provinzen werden.

In Vietnam sind bereits mindestens 1,2 Millionen Hühner an der Krankheit verendet. Unterdessen wurden vier weitere, möglicherweise an dem Erreger der Vogelgrippe erkrankte Menschen in Kliniken gebracht. Nach Vietnam, Südkorea und Japan meldete am Freitag auch Taiwan einen Ausbruch von Vogelgrippe. Aus Vorsorgegründen seien 20.000 Hühner auf der betroffenen Farm getötet worden, teilten die Behörden in Taipei am Freitag mit.

In den südlichen Provinzen Vietnams, Tien Giang und Long An, beziffern die Behörden den Geflügelbestand auf mehr als zehn Millionen Stück. Es werde zwei Monate dauern, die Tiere in Tien Giang zu töten, sagte der stellvertretende Leiter des Amt für Seuchenkontrolle, Cao Van Hoa. In Long An seien bereits knapp 20 Prozent des Bestandes vernichtet, sagte Nguyen Duy Long vom dortigen Seuchenkontrollamt.

Bisher starben in dem südostasiatischen Land nach offiziellen Angaben mindestens 13 Menschen an Grippe. Bei 3 von ihnen hatte die Weltgesundheitsorganisation den hoch ansteckenden Virustyp H5N1 nachgewiesen, an dem auch die Hühner verendeten. Während die Toten aus dem Norden stammten, starben die allermeisten Hühner im Süden.

Die Vereinten Nationen hatten sich Donnerstag besorgt über die Ausbreitung der Vogelgrippe in Ostasien gezeigt. Nach Angaben der UN- Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) sollte geklärt werden, ob dort ein neuer, hoch ansteckender Virusstamm entstanden sei. Alle betroffenen Tiere müssten getötet werden. Mehrere asiatische Länder, darunter China, haben inzwischen die Einfuhr von Geflügel aus von der Krankheit betroffenen Ländern gestoppt.

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