Zahlreiche Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht, Strommasten stürzten um und Boote wurden vom Anker gerissen, teilten die Behörden mit. In der Küstenstadt Danang, die direkt getroffen wurde, wurde ein sechsjähriges Mädchen von niederstürzenden Balken erschlagen, drei Fischerboote sanken, sagte ein Behördensprecher. Mit weiteren Opfern wurde gerechnet.
Der Taifun, der schon auf den Philippinen schwere Schäden verursacht und 120 Menschen in den Tod gerissen hatte, kündigte sich an der vietnamesischen Küste mit peitschenden Regenfällen und Windgeschwindigkeiten bis zu 175 Kilometer in der Stunde an. Die Stadt Danang mit mehr als 700©000 Einwohnern, rund 760 Kilometer südlich von Hanoi, hatte sich mit umfangreichen Evakuierungen vorbereitet. Das Zentrum des Sturms zog mit heftigem Regen durch Danang. Es ist zu gefährlich, hinauszugehen, sagte ein Mitarbeiter des Kontrollzentrums in Danang, das zur Bewältigung der Sturmfolgen eingerichtet worden ist. Wir haben auch den öffentlichen Verkehr stillgelegt.
Auf den Philippinen sind 76 Menschen ums Leben gekommen, als Xangsane in der vergangenen Woche über die Inseln hinwegzog. Offiziellen Angaben zufolge sind noch 69 Menschen vermisst und mehr als 100.000 Menschen halten sich in Evakuierungszentren auf. Insgesamt hatten die Behörden mehr als 180 000 Menschen in Sicherheit gebracht. Allerdings sollen nach einem Bericht der Zeitung Thanh Nien am Samstag noch mehr als 500 Fischerboote auf dem Meere gewesen sein.
Die vietnamesischen Behörden waren im Mai scharf kritisiert worden, als mehr als 200 Fischer auf hoher See von einem Taifun überrascht wurden und umkamen. Seitdem wird an besseren Schutz- und Rettungsdiensten gearbeitet. Anfang der Woche war bereits ein schwächerer Taifun auf die Küste geprallt. Fünf Menschen kamen durch Flutwellen um.