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Viertes Baby an vergiftetem Milchpulver gestorben

In China ist ein vierter Säugling an verseuchtem Babymilchpulver gestorben. Das berichtete die Regierung der autonomen Region Xinjiang in Nordwestchina am Donnerstag nach Angaben chinesischer Medien. Video auf n-tv.de   | Auch Frischmilch verseucht 

Mehr als 6000 Kleinkinder sind an Nierensteinen erkrankt, weil das Milchpulver die giftige Chemikalie Melamin erhielt. Die Zahl der erkrankten Säuglinge könnte noch weiter steigen, da viele Kinder derzeit medizinisch untersucht werden.

Die Behörden in der Provinz Hebei haben zwölf weitere Verdächtige verhaftet, die Melamin verkauft oder Milch damit gepanscht haben sollen. Damit steigt die Zahl der Verhafteten in dem Skandal auf 18. Zehn weitere Menschen sind festgenommen.

Als Konsequenz aus dem Mangel an Aufsicht über die Milchindustrie wurde auch der Bürgermeister der Stadt Shijiazhuang, Ji Chuntang, entlassen, wie örtliche Behörden berichteten. In seine Zuständigkeit fällt der führende Milchpulverhersteller Sanlu, in dessen Produkten als erstes die Chemikalie Melamin entdeckt wurde. Vier weitere hohe Funktionäre, die für Landwirtschaft und die Nahrungsmittelaufsicht in der Stadt zuständig waren, hatten zuvor bereits ihre Posten verloren.

Auch die Vorstandschefin des Unternehmens Sanlu, Tian Wenhua, wurde entlassen und festgenommen. In Produkten von insgesamt 22 chinesischen Unternehmen ist die Chemikalie gefunden worden, mit der minderwertige Milch künstlich aufgebessert werden kann. In der Industrie wird Melamin als Bindemittel eingesetzt.

Landesweit läuft eine Untersuchung der Milchindustrie, deren Zustand die Regierung in Peking nach einer Krisensitzung als “chaotisch” beschrieb.

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