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Vierter SARS-Toter in Kanada

In der kanadischen Provinz Ontario ist ein vierter Mensch an der Lungenkrankheit SARS gestorben. Die Krankheit breitet sich immer mehr aus.


Der Sprecher der Gesundheitsbehörde machte am Sonntag keine näheren Angaben zu dem Opfer. Es habe jedoch Kontakt zu dem Scarborough Grace Krankenhaus gehabt, wo es bereits einen Fall des Schweren Akuten Respiratorischen Syndroms (SARS) gegeben habe.

Das Krankenhaus war das erste von zweien im Großraum Toronto, das wegen der gefährlichen Lungenkrankheit geschlossen werden musste. In Ontario wurden insgesamt 81 SARS-Verdachtsfälle gemeldet. Bei 42 von ihnen sei eine Ansteckung mit SARS wahrscheinlich, teilten die Behörden in Ontario mit. Für rund 1800 Menschen empfahlen die Behörden der Provinz eine freiwillige Quarantäne von zehn Tagen, unter ihnen zahlreiche Ärzte. Kanada ist das Land mit den meisten SARS-Verdachtsfällen außerhalb Asiens. Weltweit starben mindestens 57 Menschen an der Lungenkrankheit.

In Toronto haben die Behörden unterdessen wegen SARS den Gesundheitsnotstand verhängt. Zwei Krankenhäuser wurden für neue Patienten geschlossen, hunderte Menschen stehen in ihren Häusern unter Quarantäne.

In Singapur erklärte Gesundheitsminister Lim Hng Kiang am Wochenende, die Krankheit sei ansteckender als gedacht. Ein Erkrankter könne 30 bis 40 Personen anstecken. Das US-Zentrum für Seuchenkontrolle deutete an, es sei derzeit besser, auf nicht unbedingt notwendige Reisen nach China, Hongkong, Singapur und Hanoi zu verzichten. Alle gegen die Krankheit getesteten Medikamente seien unwirksam.

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