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Vierfachmord in Brünn: Beschwerde gegen Auslieferung wurde abgelehnt

Über Wien-Schwechat flüchtete der Mordverdächtige in die USA
Über Wien-Schwechat flüchtete der Mordverdächtige in die USA ©DAPD (Sujet)
Im Mai 2013 soll ein Amerikaner im Brünner Stadtviertel Ivanovice eine vierköpfige Familie getötet haben und dann über Wien-Schwechat mit einer AUA-Maschine in die USA geflüchtet sein. Die US-Staatsanwaltschaft hat nun die Beschwerde des Amerikaners, der unter Mordverdacht steht, gegen seine Auslieferung abgelehnt.
Flucht nach Vierfachmord

Von den aktuellen Entwicklungen im Fall um den Vierfachmord in Brünn berichtete das Tschechische Fernsehen (CT) am Dienstag. Die Beschwerde des Verdächtigen gegen seine Auslieferung abzulehnen, wurde auch dem zuständigen Gericht vorgeschlagen, hieß es.

“Überzeugende Beweise” für Bluttat in Brünn

In einem 50-seitigen Bericht schreibt die US-Staatsanwaltschaft, Tschechien habe “sehr überzeugende Beweise” geliefert, dass der Verdächtige die Tat wirklich begangen habe. Der Mann bestreitet jedoch seine Schuld.

Seine Anwälte versuchen zu erreichen, dass die Verhaftung ihres Klienten in den USA und damit die nachfolgende Untersuchungshaft und das Auslieferungsverfahren als gesetzwidrig eingestuft wird. Jetzt ist die zweimonatige Frist abgelaufen, in der sich die Staatsanwaltschaft zu der Beschwerde des Verdächtigen äußern sollte.

21-Jähriger in U-Haft

Der Mann befindet sich seit Mai 2013 in der Untersuchungshaft, nachdem er auf seiner Flucht aus Europa in Washington landete. Im September 2013 hatte das Gericht in Alexandria bei Washington beschlossen, dass die Bedingungen für die Auslieferung des Mannes nach Tschechien erfüllt worden seien.

Das letzte Wort in Sachen der Auslieferung dürfte aber das US-Außenministerium haben.

Brutaler Vierfachmord – Kalifornier unter Verdacht

Der 21-Jährige aus der kalifornischen Stadt Palo Alto wird für den Mord an einem Ehepaar und seinen zwei Söhnen verantwortlich gemacht, deren Leichen im Wohnhaus nach einem Brand entdeckt worden waren.

Nach der Tat soll sich der Mann mit einem Taxi nach Wien-Schwechat bringen haben lassen, von wo er mit einer AUA-Maschine in seine Heimat geflohen ist. Auf dem Washingtoner Flughafen klickten jedoch die Handschellen. Sollte der junge Mann schließlich nach Tschechien ausgeliefert werden, droht ihm dort lebenslange Haft.

(apa/red)

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