Der Schnellzug ist während eines Schneesturms im Norden des Landes entgleist.
Sturm und Schnee behinderten auch die Bergungsarbeiten; erst 14 Stunden später gelang es den Rettungshelfern, das letzte Opfer aus dem Wrack zu bergen.
Nach Berichten der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo brachten starke Windböen den Zug zum Entgleisen, als er rund 350 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tokio auf einer Brücke einen Fluss überquerte. Fünf der insgesamt sechs Waggons sprangen aus den Gleisen; drei von ihnen stürzten um, der erste raste in eine Scheune. In ihm befanden sich die Todesopfer, drei Frauen und ein Mann.
Die Bahngesellschaft JR East teilte mit, der 29-jährige Lokführer habe ein außergewöhnliches Geräusch gehört und daraufhin noch versucht, von Hand zu bremsen. Er überlebte das Unglück. Später sagte er der Nachrichtenagentur Jiji Press, eine Sturmböe habe den Zug regelrecht in die Luft gehoben. Aufgrund der starken Schneefälle hatte der Schnellzug mehr als eine Stunde Verspätung.
Im vergangenen April waren bei einem Zugunglück in Amagasaki im Westen Japans 107 Menschen getötet und 550 weitere verletzt worden, als ein Vorortzug entgleiste und in ein Hochhaus raste. Der Zugführer wurde für die Katastrophe verantwortlich gemacht; er soll zu schnell gefahren sein, um eine Verspätung auszugleichen. Es war die schlimmste Bahnkatastrophe in Japan seit 1963.