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Vier neue Professoren für das IST Austria

©IST Austria
Das Institute of Science and Technology (IST) Austria in Maria Gugging (NÖ) hat vier neue Professoren berufen, die alle aus Deutschland stammen.

Einen unbefristeten Vertrag erhält Peter Jonas von der Universität Freiburg, der als Neurowissenschafter ein neues Forschungsfeld am IST etablieren soll. Mit der Evolutionsbiologin Sylvia Cremer von der Universität Regensburg wurde die erste Wissenschafterin an die Forschungseinrichtung geholt. Mittlerweile gibt es elf Professoren am IST Austria, teilte das Institut am Montag mit.

Peter Jonas wurde mit einem unbefristeten Vertrag als Professor verpflichtet. Sylvia Cremer, der Computerwissenschafter Christoph Lampert und der Zellbiologe Michael Sixt erhielten als “Assistant Professors” befristete Verträge. Lampert wird seine Arbeit in Österreich bereits am 1. April aufnehmen, die anderen drei werden als experimentell tätige Wissenschafter erst nach der für Herbst geplanten Fertigstellung des ersten Laborgebäudes am IST-Campus nach Klosterneuburg kommen.

Peter Jonas (Jahrgang 1961) studierte Medizin an der Universität Gießen, war u.a. am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg tätig und ist seit 1995 Professor am Physiologischen Institut der Uni Freiburg. Laut IST Austria ist Jonas “einer der führenden Neurowissenschafter der Welt”, der vor allem für seine Beiträge zum Verständnis der synaptischen Übertragung in neuronalen Mikroschaltkreisen bekannt sei. 2006 wurde er mit dem renommierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

Die Biologin Sylvia Cremer (Jahrgang 1973) ist seit 2007 wissenschaftliche Assistentin am Institut für Zoologie der Uni Regensburg. Ihr Spezialgebiet ist die Untersuchung kollektiver Krankheitsabwehr in Gesellschaften sozialer Insekten. 2009 erhielt Cremer einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC).

Der Mathematiker Christoph Lampert (Jahrgang 1994) leitet am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen das Computer Vision Laboratory. Er konzentriert sich auf die Anwendung von maschinellem Lernen auf Probleme im Bereich der Erkennung von Objektkategorien.

Michael Sixt (Jahrgang 1973) studierte Medizin und ist seit 2004 am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried tätig. Sein zentrales Ziel ist das Verständnis molekularer und mechanischer Prinzipien der Zellbeweglichkeit, wobei er sich derzeit vor allem auf die Migration von Leukozyten konzentriert.

Für das vom IST Austria ausgeschriebene Doktoratsprogramm zu den Themen “Biologie und Informatik” haben sich mehr als 100 Studenten aus 28 Nationen beworben, 20 von ihnen wurden zu Interviews eingeladen. Die endgültige Auswahl erfolgt im Mai, gestartet wird die Graduate School im September.

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