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Viennas Lebenszeichen gegen Austria Lustenau

Die Vienna konnte bereits seit 5 Runden nicht siegen, die Vorarlberger gar seit sieben. Der wahrscheinlichste Tipp wäre wohl ein Unentschieden gewesen, die Blau Gelben präsentierten sich in einer vor allem in Hälfte Eins schwachen Partie allerdings entschlossener. Schließlich machte das Comeback des Ex-Internationalen Marjan Markovic den Unterschied...

Der Beginn der Partie war wie erwartet von einem gegenseitigen taktischen Abtasten geprägt. Außerdem zeigten beide Teams technische Schwierigkeiten, die allerdings auch durch die schlechte Qualität des Rasens auf der Hohen Warte bedingt waren. Aus der ersten zwingenden Aktion der Vienna folgte das 1:0, der nach mehr als einmonatiger Verletzungspause wieder eingesetzte Marjan Markovic luchste dem jungen Brasilianer Teodoro Soares im Mittelfeld den Ball ab und machte mit einem Laufpass auf Stürmer Rotter die gesamte Vorarlberger Abwehr auf. Dieser netzte von der Strafraumgrenze flach halblinks ein. Der Ball wäre durchaus zu halten gewesen. Ausgerechnet jener Rotter schoß dieses wichtige Tor, der noch vor nicht ganz einem Monat beim Gegner Austria Lustenau unter Vertrag gestanden war. In weiterer Folge zeigte sich die Vienna zwar stärker, allerdings auch mit Schwächen in der Abwehr und im Spielaufbau. Der ruhende Pol und Ideengeber war Marjan Markovic, der vor allem über Weitschüße (4., 10., 46.) gefährlich wurde und Lustenaus Goalie Mendes Cavalcanti nicht nur beim 1:0 unsicher aussehen ließ. Ohne weitere besondere Vorkommnisse ging die von beiden Seiten hart geführte Partie in die Pause.

Nach der Pause kamen die Blau Gelben sichtlich agiler aus der Kabine und drängten auf das 2:0. Dies sollte sich auch schnell bezahlt machen: ein abgefälschter Freistoß vom überragenden Markovic ging ins Netz. Erst jetzt wachten die Lustenauer langsam auf, versuchten nun auch offensiver zu spielen. Allein es fehlte noch an Ideen und zwingenden Möglichkeiten.Erst ab der 60. Minute wurden die Lustenauer gefährlich, so tanzte der eingewechselte Honeck Viennas Innenverteidiger Beciri aus, Traby parierte allerdings glänzend. Die letzten 25 Minuten musste die Vienna zu Zehnt bestreiten: der kampf betonte Matthias Hattenberger bekam die Gelb-Rote Karte. Nicht die einzige Entscheidung die den nervlich sowieso schon angeschlagenen Vienna Coach Alfred Tatar zu Wutausbrüchen animierte. Die Vienna zog sich etwas zurück, eigentlich hätten die Vorarlberger jetzt alles nach vorne werfen müssen. Doch das reichte nicht, zu ideenlos, zu harmlos agierte man. Richtig brenzlig wurde es für die Vienna erst ganz am Schlus; in der 86. war ein hoher Ball über den heraus gelaufenenen kleinen Traby gesegelt, Lustenaus Kapitän Jürgen Kampel köpfelte dennoch neben das Tor. Voller Frust verpasste er einer der Werbebanden einen Kick. Ein Sinnbild für die Krise Lustenaus, während sich die Vienna nun bereits um fünf Punkte vom Tabellenletzten absetzen konnte. Aber noch sind ja weitere 23 Runden zu spielen…

First Vienna FC 1894 – SC Austria Lustenau 2:0 (1:0), Hohe Warte, 2100 Zuschauer, Schiedsrichter: Christoph Gruber

Tore: Rotter (18.), Markovic (50.)

First Vienna: Traby; Rathfuss, Dospel, Beciri, Salvatore; Kienzl, Toth, Hattenberger,Markovic (82. Delenko); Mair, Rotter (67. Lackner)

Austria Lustenau: Mendes Cavalcanti; Leitgeb, Stückler, Pöllhuber, Zech; Vorraber (55. Karatay), Teodoro Soares, Kampel, Miesenböck (55. Honeck); Krajic, Roth

Gelbe Karten: Salvatore, Toth, Markovic; Kampel, Roth, Honeck

Gelb-Rot: Hattenberger

Stimmen zum Spiel:

Ernst Dospel (Vienna Kapitän): Spielerisch war es ein Schritt vorwärts. Wir sind viel sicherer aufgetreten und haben besser von hinten hinaus gespielt. Natürlich gibt es ein technisch versierter Spieler wie Markovic der Mannschaft zusätzlichen Rückhalt und Sicherheit. In der ersten Halbzeit ist praktisch jede gefährliche Aktion über ihn gelaufen.

Helgi Kolvidsson (Austria Lustenau Trainer): Ich habe einen ähnlichen, hektischen Spielverkauf erwartet. Beide Mannschaften waren verunsichert. Leider haben wir gleich aus der ersten gefährlichen Aktion das 0:1 kassiert. In der zweiten Hälfte haben wir viel probiert, das schnelle 2:0 hat uns aber endgültig aus der Bahn geworfen.

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