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Viennale: Preisverleihung im Gartenbau

Hurch ist "sehr, sehr müde"
Hurch ist "sehr, sehr müde" ©APA (epa)
Mit einer Preisverleihung und gleich zwei Abschlussfilmen - dem österreichischen Kurzfilm "Shadow Cuts" von Martin Arnold und dem mexikanischen Streifen "Alamar" von Pedro Gonzalez-Rubio - ist am Mittwochabend die 48. Viennale im Wiener Gartenbaukino zu Ende gegangen.

“Wie sind sehr, sehr müde und sehr, sehr glücklich”, sagte Festivaldirektor Hans Hurch beim Abschluss des Filmfestivals.

“Es ist eine kleine Liebesgeschichte, die zwischen diesem Festival und dem Publikum entstanden ist”, fasste Hurch die vergangen Jahre zusammen und dankte den Zusehern, die das vielfältige Programm “mit Offenheit und Neugier beobachtet haben”. Glücklich und sentimental zeigten sich auch die Preisträger bei der Verleihung.

Hüseyin Tabak, der für seinen Dokumentarfilm “Kick Off” mit dem Wiener Filmpreis ausgezeichnet wurde, dankte seinen “Protagonisten, die den Mut hatten, uns Einblicke in ihr Leben zu geben”. Vor den mehr als 700 Besuchern wollte es sich der Deutsch-Kurde zudem nicht nehmen lassen, den vergangenen Wiener Wahlkampf zu kommentieren: “Die Wahlkampfspielchen, die auf dem Rücken von Menschen mit Migrationshintergrund ausgetragen wurden, haben mich sehr mitgenommen”, sagte der selbst ernannte “Wahlwiener” und Student der Wiener Filmakademie.

Ein Film, der ebendiese Themen der Migration und des Fremdenhasses thematisiert, Houchang Allahyaris “Die verrückte Welt der Ute Bock”, erhielt “leider nur eine lobende Erwähnung”, wie Jurysprecherin Amina Handke anmerkte. Die Entscheidung für den Gewinner in der Spielfilmkategorie sei nicht einstimmig gewesen, letztlich fiel die Wahl auf den ungewöhnlichen Zombie-Film “Rammbock” des Wiener Regisseurs Marvin Kren, der sich “für die mutige Entscheidung”, einen Film dieses Genres auszuzeichnen, bedankte.

Den FIPRESCI-Preis des internationalen Filmkritikerverbandes nahm stellvertretend für Regisseur Bogdan George Apetri die Hauptdarstellerin der rumänisch-österreichischen Produktion “Periferic” entgegen, die der Jury “von ganzem Herzen” dankte. Juryvorsitzender Peter Keough lobte die “intensive Darbietung” dieser “charismatischen Hauptdarstellerin” in dem Drama, einer “universellen Erzählung von Kampf und Überleben”. Der Preisträger des “Standard”-Publikumspreises, Jeff Malmberg, war bei der Abschlussgala nicht anwesend. Während die Publikumsjury seine US-Doku “Marwencol” auszeichnete, sprach sie eine lobende Erwähnung für “El sicario, Room 164” von Gianfranco Rosi aus.

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