Vienna+20-Konferenz: Im Zeichen der Menschenrechte in Wien
Den Auftakt bildet eine Konferenz der Nichtregierungsorganisationen (NGOs) am Dienstag und Mittwoch (24. und 25. Juni) im Haus der Europäischen Union. Am Donnerstag wird die vom Außenministerium initiierte Veranstaltung “Vienna+20: Advancing the Protection of Human Rights” durch die Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCHR), Navi Pillay, so wie Vizekanzler Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) eröffnet.
Mehr als 100 internationale Experten – darunter Salil Shetty, Generalsekretär von Amnesty International oder die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin 2011, Tawakkol Karman – diskutieren am Donnerstag und Freitag auf Basis der Errungenschaften der Weltkonferenz, wie das internationale Menschenrechtssystem weiter gestärkt werden kann. Drei Themen stehen dabei im Vordergrund: Rechtsstaatlichkeit, Frauen im öffentlichen und politischen Leben sowie Entwicklung und Menschenrechte. Am Ende sollen praxisorientierte Empfehlungen stehen, die Staaten und andere relevante Akteure ermutigen sollen, sich für die weitere Verbesserung des Menschenrechtsschutzes einzusetzen.
Experten tagen zum Thema Menschenrechte
Auch bei der zivilgesellschaftlichen Konferenz werden 120 Experten aus über 50 verschiedenen Ländern erwartet. Bei der Eröffnung am Dienstag wird der UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier de Schutter, sprechen. Die Bilanz, die die NGOs ziehen werden, “wird düster ausfallen und die Staatengemeinschaft muss mit starker Kritik rechnen”, hieß es bereits im Vorfeld in einer Aussendung. Herzstück der Tagung wird die Erarbeitung einer zivilgesellschaftlichen Erklärung zu Vienna+20 sein.
Von 14. bis 25. Juni 1993 fand in Wien die zweite Weltkonferenz über Menschenrechte statt, an der mehr als 10.000 Vertretern von Regierungen, den Vereinten Nationen und der weltweiten Zivilgesellschaft teilnahmen.
(APA)