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Vienna weiter am absteigenden Ast - 0:2 gegen Austria Lustenau

©vienna.at/sportshooter.at
Der Trainwerwechsel und einzelne Umstellungen in der Mannschaft machten sich für die Vienna im ersten Pflichtspiel unter Alfred Tatar noch nicht bezahlt. Zum achten Mal in Folge ging man in der Meisterschaft nicht als Sieger vom Platz. Der Tabellennachbar Austria Lustenau dominierte das Spiel und siegte auf der Hohen Warte gegen in der Defensive inferiore Döblinger verdient mit 2:0.
Bilder vom Spiel

Die Vienna tat sich von Beginn an sehr schwer. Austria Lustenau brachte die Heimmannschaft in der eigenen Hälfte durch aggressives Forechecking immer wieder in Bedrängnis. Neuzugang Osoinik verschuldete bereits in der fünften Spielminute einen (fragwürdigen) Elfmeter. Beim Strafstoß machte sich der Heimvorteil für die Vienna bezahlt: Leitgeb rutschte auf dem teils unebenen Rasen aus und schoss dadurch erstens schwach und zweitens am Tor vorbei.

Doch auch davon ließen sich die Vorarlberger nicht beirren und machte weiter Druck. Die zahlreichen Chancen (unter anderem Egharevba und Micic alleine vor dem Tor) blieben allerdings ungenutzt. Die Vienna verlor zwar den Großteil der Zweikämpfe, war aber gleichzeitig im Spiel nach vorne zeitweise gefährlich. So schob Rade Djokic nach Traumpass von Andreas Fading den Ball bereits an Lustenaus letztem Mann Kofler vorbei. Der Torjubel blieb den Vienna Fans allerdings im Hals stecken, da der Ball von der Innenstange wieder ins Spielfeld zurücksprang.

Ausgerechnet Fading musste bereits in der 29. Spielminute das Spielfeld verletzungsbedingt verlassen – für ihn kam Eldar Topic. Nur drei Minuten später setzte sich der Deutsche Roth im Strafraum gegen zwei Vienna-Abwehrspieler im Strafraum durch und konnte aus spitzem Winkel einnetzen. In Summe eine verdiente Führung. Die Vienna hatte Glück, zur Pause nur 0:1 zurückzuliegen.

Kurz nach Wiederanpfiff patzte nicht nur die Abwehr, sondern auch noch Tormann Lukse. Ein unmittelbar vor ihm aufspringender Ball rutschte ihm zwischen den Armen durch, Lustenaus Egharevba musste die Kugel nur noch ins leere Netz rollen. Man konnte meinen es sei alles gelaufen, es kam allerdings noch zu einem unfreiwilligen Höhepunkt und einigen Chancen auf beiden Seiten. Aber der Reihe nach…

Schiedsrichter Manfred Krassnitzer verletzte sich und konnte nicht mehr weiter machen. Er musste den Platz unter dem Beifall des mitfühlenden Publikums verlassen. Tatsächlich fand sich aber unter den Zusehern ein ausgebildeter Ersatz mit laufender Praxis in den unteren österreichischen Spielklassen. Nach zehnminütiger Unterbechung ging es unter der Leitung von Rene Wolech dann auch weiter.

Die Vienna gab sich nicht komplett auf und konnte noch Druck auf die Lustenauer aufbauen. Gleichzeitig ergaben sich viele Räume für gegnerische Konter. Die Vorarlberger hatten weiterhin mit der völlig verunsicherten Vienna-Hintermannschaft weiter ihre Freude. Vor allem Egharevba tänzelte immer wieder durch die Abwehrreihen. Doch auch die Vienna kam zwei Mal durch Djokic zu aussichtsreichen Einschussmöglichkeiten, aber es reichte nicht zum Anschlusstreffer. Wie schon vor einer Woche gewannen die Grün-Weissen aus Lustenau gegen die Blau-Gelben und setzten sich somit bereits sechs Punkte von der Vienna ab, während die Döblinger bei nur sieben Zählern aus zehn Runden halten.

Alfred Tatar (Vienna-Trainer): “Wir haben so gut wie alle Zweikämpfe in der Luft verloren. Zusätzlich hatten wir Abstimmungsschwierigkeiten. Dennoch: Wenn Djokic den Ball beim Stand von 0:0 nicht an die Stange, sondern rein gesetzt hätte, wäre der Spielverkauf ein anderer gewesen. Aber darüber will ich gar nicht spekulieren, das ist fehl am Platz. Wir werden unsere Fehler genau analysieren und daraus lernen.”

Edmund Stöhr (Lustenau-Trainer): “Wir haben wieder Freude am Spiel, das sieht man. Dennoch hätten wir viel konzentrieter bei den Chancen und auch beim Herausspielen der Konter in der zweiten Halbzeit agieren müssen. So konnte die Vienna noch einmal Druck auf uns machen. Wenn wir witer so spielen, werden wir weiter nach oben klettern. “

First Vienna FC 1894 – SC Austria Lustenau 0:2 (0:1)
Hohe Warte, 1850 Zuschauer, SR Manfred Krassnitzer

Tore: Roth (32.), Egharevba (47.)

Vienna: Lukse – Kröpfl, Balga, Pereira, Osoinik- Kienzl, Martinez (70. Hiba), Toth, Hosiner – Fading (29. Topic), Djokic
Lustenau: Kofler – Bolter, Kampel, Stückler, Dürr – Dürr, Zwischenbrugger, Leitgeb, Micic – Roth- Egharevba (77. Mathys, 88. Honeck)

Gelbe Karten: Pereira, Osoinik; Roth, Egharevba

 

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