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Vienna Vikings verloren Austrian-Bowl-Finale gegen Tiroler

Die Vienna Vikings (in weiß) mussten gegen die Raiders eine knappe Niederlage hinnehmen.
Die Vienna Vikings (in weiß) mussten gegen die Raiders eine knappe Niederlage hinnehmen. ©APA/HANS PUNZ
Die Wiener Footballmannschaft Vienna Vikings mussten am Samstag gegen die Raiders Tirol eine knappe 51:48-Niederlage einstecken. Die Tiroler sicherten sich damit die Austrian Bowl XXXIV und das angepeilte Triple.
Vienna Vikings verloren Finale
Vienna Vikings vs. Raiders Tirol

Das Endspiel der österreichischen American-Football-Liga vor 5.100 Zusehern in der St. Pöltner NV-Arena wurde zum punktereichsten in der Geschichte. Den Tirolern gelang damit auch die Revanche für das Vorjahresfinale.

Ehemaliger Fußballer als Held des Abends

Die bisherige Punktebestmarke datierte aus dem Endspiel 2003, in dem die Vikings mit 56:42 gegen die Graz Giants siegreich geblieben waren. Die Raiders haben heuer nach dem Gewinn der Central European Football League auch Ende Juni die erstmals ausgetragene “League of Champions” in Dänemark gegen die Copenhagen Towers gewonnen. Für die Innsbrucker ist es der sechste Meistertitel in der Vereinshistorie. Zum Helden des Abends avancierte mit Thomas Pichlmann ausgerechnet ein ehemaliger Fußballer.

Der Titelverteidiger startete furios in das Finalspiel und ging früh durch einen Touchdown von Maurice Wappl, der eine große Lücke in der Defense der Tiroler ausnützte, in Führung. Kurz vor Ende des ersten Viertels gelang den Raiders nach dem überfallsartigen Beginn der Wieneraber durch einen Touchdown von Liga-MVP Sean Shelton noch der Ausgleich.

Wiener im zweiten Abschnitt in Führung

Im zweiten Abschnitt waren es abermals die Wiener, die in Führung gingen. Ein weites Field Goal von Christopher Kappel brachte das 10:7. Rund sechs Minuten vor der Halbzeitpause drehten die Innsbrucker das Spiel. Fabian Abfalter fing einen Pass von Quarterback Shelton in der Endzone. Vincent Müller lief daraufhin nach einer Interception zum nächsten Touchdown für die Raiders. Yannick Mayr verkürzte mit einem Touchdown für die Vikings zum 21:17-Pausenstand zugunsten der Tiroler.

Die zweite Hälfte des Endspiels gestaltete sich als offener und ereignisreicher Schlagabtausch. Bernhard Seikovits drehte das Spiel weniger als drei Minuten nach der Pause mit einem Touchdown. Nur wenige Augenblicke später wechselte die Führung erneut, nachdem Patrick Donahue einen 49-Yards-Pass von Shelton in der Endzone fing. Auf der Gegenseite sorgte ein Wurf von Garrett Safron auf Wide Receiver Reece Horn für den Touchdown. Die Vikings machten dabei aber im Gegensatz zu den Tirolern den Extrapunkt zum 31:27.

Vincent Müller zum MVP gewählt

Auf Seiten der Raiders fing dann Adrian Platzgummer einen Shelton-Pass. Quarterback Safron lief für die Vikings selbst über 30 Yards zum nächsten Touchdown. Sehenswert war dann auch der Lauf von Vincent Müller, der zum MVP des Finals gewählt wurde, in die Endzone unmittelbar nach dem Kick-off. Es war der siebente Führungswechsel in der Partie. Kappel schaffte dann per Field Goal den Ausgleich zum 41:41.

Die Schlussminuten hätten nicht packender sein können: Die Raiders gingen weniger als fünf Minuten vor dem Ende nach einem Shelton-Lauf in die Endzone. Postwendend fing Philip Dubravec einen Safron-Pass zum Touchdown für die Vikings. Die Entscheidung zugunsten der Raiders fiel quasi mit der Schlusssirene durch ein Field Goal von Pichlmann zum 51:48.

Kicker führte die Raiders zum Sieg

Der Kicker, der die letzten drei Punkte des Spiels erzielte, war nach dem Triumph überglücklich. “Es ist für mich ein unvergesslicher Moment, für uns hat das einen riesigen Stellenwert. Wir wollten unbedingt das Triple holen”, meinte der 37-Jährige, für den das Finale nervenaufreibend war: “Es war ein Spiel, das auf Messers Schneide war.” Auch Meistertrainer Shuan Fatah fiel ein großer Stein vom Herzen. “Es war eine absolute Werbung für den Sport, das war Football auf ganz hohem Niveau”, konstatierte der Coach.

Vikings-Trainer Chris Calaycay war dementsprechend enttäuscht. “Am Ende waren es drei Punkte zu wenig, wir haben alles gegeben. Wir haben gekämpft bis zum Ende und nicht unseren Kopf hängen lassen”, sagte Calaycay nach dem Endspiel.

Die Silver Bowl, das Finale der zweithöchsten Spielklasse, gewann Amstetten Thunder gegen die Vienna Knights mit 17:13. Der entscheidende Touchdown war den Niederösterreichern, die nun zum Aufstieg in die AFL berechtigt sind, dabei ebenfalls erst in den letzten 50 Sekunden des Spiels gelungen.

(APA/red)

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