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Vienna remisiert in St. Pölten ein verdientes 2:2

Vienna hat beim vermeintlichen „Angstgegner“ SKN St. Pölten im dritten Anlauf den ersten Punkt geholt. Dabei wäre der Ex-St. Pöltner Jochen Fallmann fast zum Held des Spiels geworden.

Seinen wunderschönen Heber zur 2:1-Führung der Gäste konnte Goalgetter Daniel Lucas Segovia aber noch knapp vor Schluss egalisieren.

Nach den blamablen Niederlagen gegen St. Pölten im ersten Meisterschaftsdurchgang (2:5 auswärts und 1:5 daheim) stellten die Vienna-Spieler von Beginn an  unmissverständlich klar, dass ihnen so etwas kein drittes Mal passieren sollte.

Dämpfer von SK St. Pölten

Allerdings sorgte ausgerechnet ein St. Pöltner in den Reihen der Döblinger nach neun Minuten für den ersten großen Dämpfer aller Bemühungen: Innenverteidiger Markus Speiser fälschte eine Schuss-Flanke von SKN-Außenverteidiger Stephan Zwierschitz unhaltbar für Vienna-Goalie Thomas Mandl zur 1:0-Führung der Niederösterreicher ab.

Ins gegnerische Tor hat Speiser in mittlerweile 96 Erstligaspielen (69 für den SKN, 17 für die Vienna) noch nie getroffen. Die Wiener ließen sich vom unglücklichen Rückstand allerdings nicht beirren und glichen nur drei Minuten später durch ein Kopfballtor von Speerspitze Miroslav Slavov (nach einer Freistoß-Flanke von Kapitän Jochen Fallmann) aus. Danach neutralisierten sich beide Teams weitgehend, wobei die Döblinger einige Fouls mehr benötigten.

Guten Chancen auf beiden Seiten

Vor der Pause hatte sowohl der SKN als auch die Vienna noch eine gute Chance. Auf Seiten der Niederösterreicher setzte Mirnel Sadovic einen Ball aus kurzer Distanz an die Stange (26.), auf Seiten der Wiener  sorgte Dominik Rotter mit einem abgefälschten Aufsitzer für Torgefahr (33.). Zudem hämmerte SKN-Goalgetter Daniel Lucas Segovia einen Drehschuss – den man allerdings nicht zwingend verwerten muss – drüber.

Nach Wiederanpfiff ging es gleich Schlag auf Schlag. Erst setzte Mirnes Becirovic einen Stanglpass volley über das Tor (47.), dann scheiterte Segovia mit einem passablen Schuss (49.), ehe Zwierschitz (50.) und Michael Ambichl (55.) richtig gute SKN-Chancen versemmelten. Danach hatte der bis dahin weitgehend unauffällige Jochen Fallmann seinen großen Auftritt, der mit einem sehenswerten Heber St. Pöltens Keeper Christoph Riegler bezwang und sich danach demonstrativ vor dem SKN-Fansektor postierte, allerdings ohne dabei überschwänglich zu jubeln. Fallmann war ja jahrelang der Kapitän des SKN und wohnt nach wie vor nur ein paar Tormannausschüsse vom Stadion entfernt im St. Pöltner Vorort Radlberg.

Folglich verwaltete Vienna den Vorsprung lange Zeit sehr gekonnt, ließ St. Pölten das ein oder andere Mal vergeblich anlaufen und fand ihrerseits durch den einsatzfreudigen Rotter noch eine gute Konter-Chance, die jener aber knapp über das Tor setzte. Gegen Spielende hin wurden die Döblinger allerdings etwas nervös und kassierten tatsächlich doch noch den 2:2-Ausgleich durch Segovia. Der war vorher 84 Minuten vollends abgetaucht, stieg aber bei dann bei einer Flanke höher als alle anderen und versenkte den Ball in den Maschen. In der eiskalten NV Arena wäre vor 2.550 Zuschauern für die Vienna sicher mehr drinnen gewesen.  Hängende Köpfe hatten aber auch die SKN-Kicker, die damit in der letzten Runde 2012 weiter Boden an Spitzenreiter Austria Lustenau verloren.

Erste Liga (19. Runde):

SKN St. Pölten – FC Vienna 2:2 (1:1)

St. Pölten, NV Arena, 2.550 SR: Mag. Bernd Hirschbichler

 

Torfolge: 1:0 Speiser (9., Eigentor), 1:1 Slavov (12., Kopf), 1:2 Fallmann (56.), 2:2 Segovia (85., Kopf)

 

SKN St. Pölten: Riegler – Zwierschitz, Popp (81. Schibany), Rödl, Peinsipp (64. Gruberbauer) – Ambichl, Brandl (73. Kerschbaumer), Jano, Holzmann– Sadovic, Segovia

 

First Vienna FC: Mandl – Dober, Lebedev, Speiser, Czar – Fallmann, Berisha – Rotter, Becirovic (57. Strohmayer), Hinterseer – Slavov

 

Gelbe Karten: Rödl (51. Foul), Ambichl (60. Foul) bzw. Becirovic (25. Foul), Berisha (45. Foul), Dober (87. Foul)

 

Die Besten: Jano bzw. Lebedev, Rotter, Fallmann

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