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Vienna is back: Heimsieg gegen St. Pölten

Die Vienna meldet sich mit einem eindrucksvollen Heimsieg gegen den SKN St. Pölten zurück. Nach über dreimonatiger Pause präsentierte sich der Tabellenletzte weit besser und kompakter als gegen Ende der Hinrunde und bezwang den Tabellenfünften dank Toren von Kienzl und Hosiner völlig verdient mit 2:0.
Bilder vom Spiel

In der Winterpause holte die Vienna insgesamt sieben Neue, darunter unter anderem den Bundesliga Veteranen Ernst Dospel als Abwehrchef und den serbischen Ex-Internationalen Marjan Markovic als Mittelfelddrehscheibe.
Der Ex-Bundesliga und Nationalteam Spieler Wolfgang Mair musste hingegen noch auf der Tribüne Platz nehmen, in zwei Wochen sollte aber auch er schon fit sein.

Vier Neuzugänge waren tatsächlich in der Startformation. Neben Ernst Dospel verstärkte Erdzan Beciri aus Slowenien die Abwehr, was sich bezahlt machen sollte. Die Vienna lieferte eine kompakte Defensivleistung. Außerdem setzte die Vienna St. Pölten von Beginn weg unter Druck. Bereits in der zweiten Minute netzte Hosiner ein, allerdings aus Abseitsposition. In der Tonart ging es weiter. Nicht nur, dass Hosiner später noch sieben weitere Male im Abseits stand, sondern auch dass, die Vienna sich offensiv immer wieder gefährlich zeigte. Die Niederösterreicher wurden schnell und engagiert attackiert und wussten dagegen keinen Rat. Immer wieder versuchte es die Vienna über hohe Bälle, die aber noch nicht gleich zum gewünschten Ergebnis führten.

Chancen ergaben sich freilich einige, so war Djokic bereits alleine vor Schlussmann Riegler, verzog aber knapp am rechten Eck. In der 29. Minute war es dann aber soweit: nach einem Traumfersler von Djokic, der die gesamte St. Pöltner Abwehr aussteigen ließ, konnte schob Kienzl den Ball links an Tormann Riegler vorbei. Doch damit begnügte sich die Vienna nicht und drückte weiter. Und wieder war es Djokic der perfekt auflegte: der scharfe Stanglpass von der rechten Seite ging am St. Pöltner Schlussmann vorbei und genauin den Lauf von Hosiner, der den Ball aus kürzester Distanz unter die Latte legte: neunter Saisontreffer für den laufstarken Döblinger.

Nach der Halbzeit ließ sich die Vienna etwas zurückfallen und wartete auf Konterchancen, die sich zum Teil auch ergaben. Die Qualität des Spiels litt aber vor allem unter dem langsam gefrierenden Boden. Viele Fehlpässe und Ausrutscher
waren die Folge. Ein paar kooridinierte Aktionen kamen aber dennoch noch zu Stande. Wobei die St. Pöltner es nie schafften die Vienna wirklich unter Druck zu setzen und einen fast schon unengagierten Eindruck machten. Man hatte nie das Gefühl, dass die Döblinger das Spiel noch aus der Hand geben könnten, wie es noch häufig in der Hinrunde eingetreten ist. Wenn es einmal gefährlich wurde, wusste Kuru zu glänzen, so unter anderem bei einem Volleygranante von Hofbauer von der Strafraumgrenze in Minute 75.

Vor allem Kienzl über links und der Neuzugang Christoph Mattes von den Red Bull Juniors auf der rechten Mittelfeldseite konnten Hosiner und Djokic gut einsetzen. In der letzten Minute rante Djokic wieder alleine vor´s Tor und wollte zum dritten mal uneigennützig auflegen. Der Pass auf Kienzl fiel allerdings zu scharf aus. Ein 3:0 wäre dann auch schon etwas zu hoch gewesen. Der Sieg geht allerdings völlig in Ordnung und auch die anderen spielten für die Hauptstädter: Gratkorn und Hartberg verloren jeweils, so dass der Rückstand jeweils wieder vier Punkte beträgt. Der einzige Wermutstropfen: Neuzugang Marjan Markovic, der schon vereinzelt seine technische Klasse aufblitzen ließ, musste Anfang der zweiten Halbzeit verletzungsbedingt ausscheiden. Die Diagnose steht noch aus.

Jan Braula

First Vienna FC 1894 – SKN St. Pölten 2:0 (2:0) Hohe Warte, 1800 Zuschauer, Schiedsrichter: Dominik Ouschan

Tore: Kienzl (28.), Hosiner (39.)

Aufstellungen:

First Vienna: Kuru – Beciri, Dospel, Rathfuss, Salvatore – Kienzl, Markovic (60. Duran), Topic (80. Strohmayer), Mattes – Hosiner (82. Fading), Djokic

SKN St. Pölten: Riegler – Rödl, Popp, Zwierschitz – Lenko, Hofbauer, Becirovic (65. Zellhofer), Gravogl (42. Gruberbauer) – Wojtanovic, Fröschl (46. Kozelsky)

Gelbe Karten: Salvatore; Lenko

Stimmen zum Spiel:

Ernst Dospel (Vienna): Das war ein erster kleiner Schritt. Wir haben von Beginn an gezeigt, dass wir unbedingt in der Liga bleiben wollen und uns sehr zweikampfstark präsentiert. Es freut mich, dass wir den Fans endlich wieder
eine Freude bereiten konnten. Als Abwehrchef ist für mich natürlich umso schöner, dass wir zu Null gespielt haben.

Martin Scherb (St. Pölten Trainer): Wir haben die Vienna aufgrund ihrer Neuzugänge stark erwartet. Wir haben gewusst, dass sie mit langen Bällen operieren werden und haben uns im Training an sich gut vorbereitet. Wir haben uns dann dann am Feld verhalten wie ein Schüler, der sich vor den Eltern gut für die Schularbeit vorbereitet hat, dann aber bei der Schularbeit selbst alles vergisst. Unser Zweikampfverhalten war einer erwachsenen Mannschaft unwürdig.

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