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Vienna holt Altach vom Tabellenthron

An sich eindeutige Vorzeichen: Der Letzte, Vienna, gegen den Tabellen Ersten, Altach. Aber wie schon gegen die Admira in der 26. Runde (3:1 Auswärtssieg) wuchsen die Blau Gelben gegen einen klar favorisierten Gegner über sich hinaus. Kurz vor Schluss kassierte man trotzdem noch den Ausgleich...

Die bei strahlendem Sonnenschein startende Partie wurde von beiden Mannschaften etwas verhalten und abtastend begonnen. Von Beginn weg war die Partie aber hart umkämpft, schließlich ging es für beide Mannschaften in der fünft letzten Runde der Saison um sehr viel: Kampf um den Klassenerhalt hier, Kampf um den Titel dort. Die ersten Chancen hatten die Altacher: ein Kopfball von Scherrer ging in der achten Minute knapp am Vienna Tor vorbei, in Minute zehn traf Unverdorben nur die Latte. In weiterer Folge dominierten die Vorarlberger weiter das Spiel, die einzig große Chance fand wieder der einzige Stürmer, Unverdorben, in der 30. Minute vor: völlig alleinstehend brachte er seinen Kopfball auch gut auf das Kreuzeck an, der erst 18 jährige Vienna Goalie Traby parierte aber glänzend.

Die Vienna spielte zwar gut mit und zeigte sich im Vergleich zu den Vorrunden zweikampfstärker, aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten schauten dabei aber auch nicht hinaus. Als die Partie bereits etwas dahin plätscherte kam es aber wie es aus dem Nichts zum 1:0 für die Hausherren. Kienzl verlängerte einen Strohmayer Einwurf hoch in den Strafraum, die Altacher Abwehr schien aufgelöst, während Hosiner unbedrängt den Ball direkt über Kobras einnetzen konnte.Erleichterter Jubel auf der mit über 2000 Zusehern gut gefüllten Haupttribüne der Hohen Warte.

In der zweiten Halbzeit kamen die beiden Mannschaften unverändert auf´s Feld. Das sollte aber nicht lange andauern…der Altach Coach und Ex-Internationale Adi Hütter brachte mit Ademi in der 59. Minute einen zweiten Stürmer und warf sein anfängliches 4-1-4-1 System über den Haufen. Was sich schlussendlich auch bezahlt machen sollte…aber der Reihe nach: die Vienna ließ sich etwas zurückfallen, während die Altacher versuchten das Spiel zu machen. Dabei trat man alles andere als ein würdiger Tabellenführer auf: die technischen Schwächen im Spielaufbau waren augenscheinlich, es schien fast so, als würde man kein Rezept gegen die gut stehende Vienna Defensive finden. Vereinzelte Fernschüsse erzeugten keine ernsthafte Gefahr. Erst nach der Auswechslung des besten Vienna Mannes, Richard Strohmayer, wurde man gefährlicher. Und so kam es wie es kommen musste: Altach glich aus. Ademi setzte sich im Strafraum gegen den Vienna Innenverteidiger Beciri gut durch, auch der herauslaufende Traby konnte nicht mehr retten. Ein letztendlich gerechtes Unentschieden.

In den Schlussminuten versuchte die Vienna zwar noch einmal aufzukommen, es war aber bereits zu spät. Die Leistung der Blau Gelben war trotz allem ein klarer Hoffnungsschimmer auf den Klassenerhalt, während die Altacher Schwächen zeigten und sich im Meisterschaftsfinish wohl steigern müssen, um tatsächlich aufsteigen zu können. Im Endeffekt machte die Vienna nur einen Punkt auf Gratkorn gut und ist weiter an letzter Stelle. Zeitgleich verlor Gratkorn gegen die Admira übrigens gleich mit 7:3. Die Südstädter übernahmen somit wieder die Tabellenführung von Altach und lassen die letzten vier Runden sowohl auf den ersten, als auch den letzten Plätzen der Tabelle sehr spannend werden.

First Vienna 1894 – SCR Altach 1:1 (1:0); 2200 Zuschauer; Schiedsrichter: Muckenhammer

Tore: Hosiner (43.); Ademi (84.)

First Vienna: Traby; Rathfuss, Dospel, Beciri, Salvatore; Kienzl, Strohmayer (71. Duran); Markovic (80. Topic) Mair; Hosiner, Djokic

SCR Altach: Kobras; Suppan, Sereinig. Jimenez Cabrera, Lienhart; Netzer; Schütz (70. Jelenko), Koch (74. Ortega-Guarda), Tomi (59. Ademi), Scherrer; Unverdorben  

Gelbe Karten: Salvatore, Dospel; Suppan

Stimmen zum Spiel:

Alfred Tatar (Vienna Trainer): Vom Spielverlauf her war das 1:1 das logische Ergebnis. Wir können aber mit unserer Leistung zufrieden sein, weil wir die meiner Meinung nach spielstärkste Mannschaft der Liga in die Knie gezwungen haben. Psychologisch ist das ein wichtiger Auftrieb für die letzten vier Spiele.

Adi Hütter (Altach Trainer): Wir haben die erste Halbzeit verschlafen. Leider konnten wir im zweiten Durchgang auch nicht richtig nachsetzen, somit war das Unentschieden gerecht, auch weil die Vienna stark gespielt hat.

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